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Psychische und körperliche Gesundheit sowie präventives Verhalten bei Musikstudierenden

Antragsteller Dr. Manfred Nusseck
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Anatomie und Physiologie
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282615312
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die körperliche und psychische Gesundheit bei Berufsmusikerinnen und -musikern wurde bereits mehrfach in Untersuchungen als risikoreich beurteilt. Dabei wurden häufig Überlastungen und Überanstrengungen bei gleichzeitigem Mangel an präventivem Verhalten festgestellt. Allerdings treten Spielbeschwerden nicht erst im Berufsfeld, sondern schon bereits in der Ausbildung und im Musikstudium auf. Mit dem Ziel, Aussagen zum gesundheitlichen Befinden von Musikstudierenden treffen zu können, wurde eine multizentrische Studie an fünf Musikhochschulen in Deutschland durchgeführt, in der Musikstudierende während des Studiums in jährlichen Abständen zu gesundheitsbezogenen Aspekten, der Durchführung regelmäßiger präventiver Maßnahmen und dem Besuch von gesundheitsbezogenen Angeboten an den Musikhochschulen befragt wurden. Der Fokus dieser epidemiologischen Untersuchung lag auf der Erhebung genereller gesundheitsbezogener Bereiche. Die Ergebnisse zeigten, dass besonders das erste Studienjahr einen Zeitpunkt hoher Anforderung an die Musikstudierenden darstellt. Aus dem Verbund der beteiligten Musikhochschule wurde ein wissenschaftliches Netzwerk beantragt, das sich mit den Ergebnissen dieser Studie und den sich daraus ergebenen Erkenntnissen beschäftigt hatte. Ziel dieses Netzwerks war die Gesundheitsförderung für Studierende an deutschen Musikhochschulen näher in den Blick zu nehmen. Dazu fanden im Förderzeitraum sechs jährliche Netzwerktreffen und zwei Symposien zum Thema Musikphysiologie und Gesundheitsförderung statt. Die Ergebnisse des Netzwerks geben wichtige Hinweise für eine überregionale Differenzierung und Verbesserung der präventiven Vorgehensweisen im Fach Musikphysiologie und Musikermedizin an deutschen Musikhochschulen. Ein Schwerpunkt ist dabei der Transfer zwischen Forschung und Lehre. Die Vermittlung gesundheitsförderlicher Aspekte stellt dabei eine wichtige Aufgabe dar. Gerade die Phase der professionellen Musikausbildung ist für die Etablierung eines Gesundheitsbewusstseins und die Umsetzung präventiver Maßnahmen besonders entscheidend.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2017). Gesundheit und Präventionsverhalten von Musikstudierenden an verschiedenen deutschen Musikhochschulen. Musikphysiologie und Musikermedizin, 24(2), 67–84
    Nusseck, M., Mornell, A., Voltmer, E., Kötter, T., Schmid, B., Blum, J., Türk-Espitalier, A., Spahn, C.
  • (2017). Health status and preventive health behavior of music students during university education: Merging prior results with new insights from a German multicenter study. Musicae Scientiae, 21(2), 213–229
    Spahn, C., Voltmer, E., Mornell, A. & Nusseck, M.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1177/1029864917698197)
 
 

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