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Welche Bedeutung haben Regionen? Die Politik der Fünf Ständigen Mitglieder des UN Sicherheitsrates während internationalen Sicherheitskrisen

Antragstellerin Dr. Nadine Godehardt
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282959679
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ursprünglich bestand das Ziel darin, die Frage zu untersuchen, wie internationale Akteure, allen voran die P5, „Regionen bzw. das Regionale“ in spezifischen internationalen Sicherheitskrisen, die jeweils im UN Sicherheitsrat debattiert wurden, politisch konstituieren. Im Laufe des Projektes hat sich der Fokus dann vor allem auf die wiederkehrende oder zum Teil sich neu herausgebildete Multidimensionalität von Regionen in der internationalen Politik verschoben. Hierbei stand – wie im Projektantrag formuliert – vor allem im Mittelpunkt, einen intensiven Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen der kritischen IB und politischen Geographie zu ermöglichen. In diesem Kontext war für die Projektmitglieder (sowohl an der SWP, aber auch die Partner an der Universität Genf) die Nutzung der UNdeb8-Datensets zentral, um z.B. möglichst schnell einen Überblick darüber zu erhalten, wie veränderte Regional- und Raumvorstellungen bestimmter Akteure (v.a. China und Frankreich) die Debatten des UN Sicherheitsrates veränderten; für die Rückkopplung an die nationalen Diskurse war dieser Schritt zentral. Darüber hinaus ist die sich im Laufe des Projektes herauskristallisierende Bedeutung von Konnektivität sowie die Auswirkungen von Konnektivitätspolitik auf räumliche wie regionale Vorstellung (z.B. durch die Entstehung neuer Metageographien) auf die internationale Politik eine zentrale Erkenntnis; diese wird mit großer Wahrscheinlichkeit sowohl die politischen Praxis durch einen sich andeutenden Wettbewerb der Konnektivitätsvisionen wie z.B. ASEAN Connectivity 2025, EU Konnektivitätsstrategie von 2018 oder Chinas Belt and Road Initiative (BRI) als die akademischen Diskussion im nächsten Jahrzehnt dominieren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Chinas BRICS-Vorsitz 2017. Peking hadert mit der eigenen Vormachtstellung im Club der Regionalmächte, Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2017 (SWP-Aktuell 2017/A47)
    Paul J. Kohlenberg
  • Chinas Globale Konnektivitätspolitik. Zum selbstbewussten Umgang mit chinesischen Initiativen, Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik, März 2018 (SWP-Aktuell 2018/A18)
    Paul J. Kohlenberg/Nadine Godehardt
  • China’s Global Connectivity Politics. On Confidently Dealing with Chinese Initiatives, Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik, April 2018 (SWP-Comment 2018/C17)
    Paul J. Kohlenberg/Nadine Godehardt
  • Introducing UNSCdeb8 (beta). A Database for Corpus-Driven Research on the United Nations Security Council, Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik, Juni 2019 (Forschungsgruppe Asien, Working Paper Nr. 1)
    Paul J. Kohlenberg/Nadine Godehardt/Stephen Aris/Fred Sündermann/Aglaya Snetkov/Juliet Fall
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3929/ethz-b-000356671)
  • Konnektivitätspolitik: Geopolitik auf Chinesisch, in: Johannes Varwick (Hg.), Neue Geopolitik, Politikum 2/2019, Frankfurt a.M.: Wochenschau Verlag, 2019
    Nadine Godehardt/Paul J. Kohlenberg
  • The Multidimensionality in World Politics, Abingdon: Routledge
    Nadine Godehardt/Paul J. Kohlenberg (Hg.)
    (Siehe online unter https://doi.org/10.4324/9780429319853)
 
 

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