Systeme, Algorithmen und kognitive Modelle zur Vorhersage individueller menschlicher Schlussfolgerungsprozesse (PREDIR)

• Antragsteller: Professor Dr. Marco Ragni
• Fachliche Zuordnung: Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
• Förderung: Förderung seit 2016
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 283135041

Dieses Projekt fokussiert auf eine zentrale Herausforderung der kognitiven KI-Forschung: Ein System zu entwickeln, welches in der Lage ist, Informationsverarbeitungsprozesse und insbesondere zukünftige Schlussfolgerungen eines Individuums auf Grundlage weniger beobachteter Beispiele vorherzusagen. Durch den Fokus auf das Individuum unterscheidet sich dieses Projekt von Ansätzen beispielsweise der kognitiven Psychologie, welche aufgrund statistischer, datenanalytischer Gründe abweichendes Verhalten einzelner Versuchsteilnehmer unberücksichtigt lassen und sich somit nur auf kognitive Modelle für aggregierte experimentelle Daten und Identifizierung allgemeiner kognitiver Phänomene konzentrieren. In diesem Projekt analysieren wir experimentelle Daten mit dem Fokus auf ein Individuum neu, entwickeln computergestützte Systeme, die in der Lage sind, künftige Schlussfolgerungen eines Individuums bei spärlichen Hintergrundinformationen vorherzusagen, und analysieren und evaluieren die Leistung existierender Ansätze der kognitiven Psychologie, Kognitionswissenschaft und datengetriebener Methoden wie z.B. Recommendersysteme. Insbesondere sollen Methoden identifiziert und dann systematisch verbessert werden, die es ermöglichen, genaue Vorhersagen zu treffen, aber auch datengetriebene Obergrenzen zu identifizieren. Darüber hinaus soll die Frage geklärt werden, welche Mechanismen dem menschlichen Denken zugrunde liegen und wie sich diese Erkenntnisse in einer automatischen Entwicklung adaptiver kognitiver Modellierungsansätzen widerspiegeln können. Dieses Projekt entwickelt kognitive KI-Modelle, die in der Lage sind, sich adaptiv und prädiktiv an individuelle Denkprozesse anzupassen und Schlussfolgerungen vorherzusagen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen