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Entwicklung elektro-optisch abstimmbarer Fabry-Pérot Ultraschallsensoren für biomedizische photoakustische Bildgebung mit hoher Bildrate

Fachliche Zuordnung Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 283368314
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Projekt wurden die Technologien und Methoden für eine schnelle und rein optische Ultraschallfeldmessung entwickelt. Die Detektionstechnologie beruht auf einem Fabry-Perot Polymerfilmsenor, dessen optische Schichtdicke mit Hilfe von elektro-optisch abstimmbarer Polymermaterialien unter Einwirkung einer externen Spannung so justiert werden können, dass der Sensor stets mit maximaler Empfindlichkeit ausgelesen werden kann. Des Weiteren wurden Methoden entwickelt, um die Homogenität der Schichtdicke des Interferometers zu maximieren. Der Grund hierfür ist, dass ein weitflächig planarer und mit gleicher Schickdicke ausgestatteter Fabry-Perot-Sensor mit einem aufgeweiteten, kollimierten Laserstrahl und einer Kamera ausgelesen werden kann. Dies hat im Vergleich zu konventionellen Rasterscanmethoden, welche für die Erfassung eines 3D-Bildes mehrere Minuten benötigen, das Potential, eine schnelle 3D-Bilderfassung innerhalb von wenigen Sekunden zu ermöglichen. Die Entwicklung der hierfür notwendigen Instrumente, Software und Methoden waren ebenfalls ein Bestandteil dieses Projektes, welches in einer Kooperation zwischen der TH Wildau und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführt wurde. Maßgebliche Fortschritte wurden in der Herstellung elektro-optische Polymere gemacht, welche auf dem Prinzip des sog. Guest-host-Materials beruhten. Polymermaterialien wurden mit elektro-optisch aktiven Farbstoffen gemischt und als dünne Folien auf Substraten abgeschieden. Die Polymerfolien wurden dann elektrisch gepolt, d.h. die Farbstoffe richteten sich in einem externen Feld bei erhöhter Temperatur aus. Nach Abkühlen waren die Moleküle in ihrer Orientierung eingefroren und das Material zeigte nun eine Änderung im Brechungsindex bei externer Spannung. Mit diesen elektro-optischen Polymeren wurden nun Fabry-Perot- Sensoren hergestellt, deren Arbeitspunkt elektrisch abgestimmt werden konnte. Diese Sensoren sind interessant für Anwendungen in der biomedizinischen Bildgebung und im Bereich der Ultraschallmetrologie. Der Einsatz von Sensoren mit homogenisierter optischer Schichtdicke in einem photoakustischen Scanner ermöglichte die Demonstration der parallelisierten Detektion von Ultraschall- und PA-Signalen, was einen wichtigen Schritt hin zu Tomographen mit hohen 3D-Bildraten darstellt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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