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ProDisG: Professionalität im Fokus diskursanalytischer Auswertung von Gruppendiskussionen – Familialisierung als Moment differenter Vergeschlechtlichung pädagogischer Professionalität unter situativen und übersituativen Bedingungen der Äußerung. (Fortsetzungsprojekt zu Projekt NeO)

Fachliche Zuordnung Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 283586677
 
ProDisG eine diskursanalytische Studie, die entsprechend neueren Entwicklungen in der erziehungswissenschaftlichen Diskursforschung Äußerungen von Sprechenden untersucht, die empirisch gene-riert werden. Analysiert werden Äußerungen, die im DFG-Projekt NeO im Zuge der Gruppendiskussionen mit Teams aus KiTas und SPFH erhoben wurden und die mit dem neu entwickelten Analysemodell zur diskursanalytischen Auswertung von Gruppendiskussionen ausgewertet werden. Untersucht wird damit, wie situative und übersituative Bedingungen des Sprechens in den Gruppendiskussionen die dort stattfindenden Bezüge auf Familie als diskursive Konstitutionsmomente der Vergeschlechtlichung professionellen Handelns spezifisch formieren und wie sich auf diese Weise (Neu-)Ordnungen dieser Felder als ‚gendered professions‘ im Kontext historischer Dis/Kontinuitäten wie auch veränder-ter Sozial- und Bildungspolitiken aktuell vollziehen. Dazu greift ProDisG als Folgeprojekt auf ein methodologisches Modell zurück, das im Projekt „NeO – (Neu)Ordnungen von Professionalität und Geschlecht. Diskursanalytische Untersuchung der Äußerungen von Fachkräften in kontrastiver Perspektive“ (Laufzeit 09/2016-09/2018) entwickelt worden ist. Im Rahmen dieses Projekts wurden Gruppendiskussionen mit Teams aus den zwei vorgenannten Handlungsfeldern durchgeführt. Das Modell ermöglicht, Gruppendiskussionen diskurstheoretisch zu denken und auszuwerten. Situative und übersituative Bedingungen von Äußerungen in Gruppendiskussionen werden dabei als konstituti-ve Momente der diskursiven Gegenstandskonstruktion gedacht. Bedingungen von Äußerungen sind hier im Anschluss an Foucault als Möglichkeitsbedingungen gedacht: Wie kommt es, dass an dieser Stelle diese Aussage erscheint und keine andere? Für die Auswertung sind über die Transkripte hinaus weitere Materialsorten zu berücksichtigen. Dazu liegt ein Korpus verschiedener Materialsorten vor, der neben den Transkripten der Gruppendiskussion auch Beobachtungsprotokolle, methodische Doukumente wie das Anschreiben an die Einrichtung oder Dokumente wie Konzeptpapiere der Einrichtung umfasst. Das diskursanalytische Verfahren zur Auswertung von Äußerungen in Gruppendiskussionen wird so vollständig realisiert und methodologisch kritisch reflektiert. Die leitenden Fragen lauten daher: Welche Erkenntnisse lassen sich mit dem entwickelten diskursanalytischen Verfahren gegenstandsbezogen produzieren? Welche Möglichkeiten und Grenzen der methodologischen Heuristik zeigen sich im praktischen analytischen Einsatz auf? Wie funktionieren die Analyseschritte in ihrer komplexen Verschränkung der verschiedenen Ebenen und Materialsorten im Vollzug? Und welche situativen und übersituativen Bedingungen des Sprechens zeigen sich schließlich empirisch, die ‚Bezüge auf Familie‘ in den Äußerungen pädagogischer Fachkräfte in unterschiedlicher Weise zu einem Bestandteil diskursiver Vergeschlechtlichung von professionellem Handeln in den Feldern der Kita und SPFH machen?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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