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ENVICOPAS - Einfluss von Umweltänderungen auf Krankheitserreger-Systeme im küstennahen Ozean

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 283700004
 
Die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie hat das Ziel einen Guten Umweltstatus bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Für die Kontrolle des ökologischen Zustands mariner Ökosysteme bedarf es allerdings verlässlicher Messgrössen. Eine wichtige solche Messgrösse könnte das Vorkommen pathogener Mikroorganismen, die sowohl Meerestiere als auch Menschen befallen, sein. Diese Mikroorganismen sind tatsächlich eng mit dem allgemeinen Gesundheitszustand verknüpft und betreffen auch ökologisch und ökonomisch wichtige Arten wie Austern. Massensterben von Austern werden im Zuge des Klimawandels häufiger beobachtet und sind auf Infektionen mit Viren, Bakterien (Vibrio) und auch Protozoen zurückzuführen. Diese alarmierenden Ereignisse sind auf direkte und indirekte Faktoren zurückzuführen, die nur teilweise geklärt sind.Neben Pathogen beherrbergen Austern sehr variable Gemeinschaften von Mikroben, i.e. das Mikrobiom der Auster, welches mit potentiellen Pathogenen interagiert und auch selber Quelle von Infektionen sein kann. Die Komplexität dieser übergeordneten Interaktionen zwischen Auster, Erregern für Auster und Mensch und dem Mikrobiom wird sich auch auf die isolierten Effekte physikalischer Treiber auswirken. Eine systematische Untersuchung der direkten und indirekten Faktoren in diesen Pathogen-Systemen ist daher aus ökonomischen und ökologischen Gründen unabdingbar.Das hier vorgeschlagene Projekt ENVICOPAS versucht nun die Dynamik von Auster- und Humanpathogenen Mikroorganismen unter veränderten Umweltbedingungen zu verstehen und diese Dynamik mit der des Mikrobioms zu verknüpfen. Die verwendeten Ansätze gehen dabei weit über eine Beschreibung der mikrobiellen Gemeinschaften hinaus. Mit der Kombination von 'in vivo/in vitro/in silico/in situ' Ansätzen können so Umweltbedingungen identifiziert werden, die Krankheit begünstigen. Die Entwicklung von Vorhersage-Algorhytmen wird dabei helfen das Vorkommen von Erregern im Meereswasser, die Anreicherung in Austern und die komplexen Interaktion mit dem Austermikrobiom unter Einfluss verschiedener Umwelteinflüsse vorherzusagen, was die Entwicklung und Eignung von Messgrössen für einen guten ökologischen Zustand küstennaher Ökosysteme unterstützt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
Mitverantwortlich Dr. Karsten Lettmann
Kooperationspartnerinnen Isabelle Arzul; Dr. Laure Guillou; Maela Kloareg
 
 

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