Detailseite
Projekt Druckansicht

Zweiphoton Beiträge zur Elektron-Nukleon Streuung im Skyrme Modell

Fachliche Zuordnung Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28423666
 
Die Ladungs- und Stromverteilung im Nukleon lässt sich durch elastische Streuung von Elektronen am Proton oder Deuteron untersuchen. Theoretisch werden diese Verteilungen in elektrischen bzw. magnetischen Formfaktoren zusammengefasst. Die beiden Formfaktoren werden traditionell aus einer Analyse der Energie- und Winkelabhängigkeit der gestreuten unpolarisierten Elektronen separat extrahiert. Diese Separation wird mit wachsender Energie ungenau. Seit wenigen Jahren wird deshalb auch das Verhältnis der beiden Formfaktoren aus Polarisations-Observablen direkt ermittelt. Hierbei hat sich eine dramatische Diskrepanz zwischen den mit diesen unterschiedlichen Methoden gewonnenen Formfaktoren aufgetan, die nicht durch experimentelle Unsicherheiten überbrückt werden kann. Es wird vermutet, dass Prozesse, bei denen mehr als ein einziges Photon zwischen Nukleon und Elektron ausgetauscht werden, in unterschiedlicher Weise zu den verschiedenen Methoden beitragen und so diese Diskrepanz verursachen. Die Berechnung der Zweiphoton Prozesse erfordert jedoch Annahmen über angeregte Zwischenzustände des Nukleons und ist deshalb stark modellabhängig. Das Solitonmodell enthält natürlicherweise lokale Zweiphoton Kopplungen und könnte deshalb in besonders einfacher Weise zur Klärung dieses eklatanten Problems beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung