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Molekulare Charakterisierung von Vorläuferläsionen des Gallengangskarzinoms
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Irene Esposito; Dr. Anna Melissa Schlitter
Fachliche Zuordnung
Pathologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 284318716
Das Gallengangskarzinom ist eine maligne Tumorerkrankung mit begrenzten Behandlungsoptionen, die meist erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Aktuelle Studien zeigen, dass die Tumorprogression eine Adenom-Karzinom-Sequenz beinhaltet und dass nicht invasive Vorläuferläsionen des Gallengangskarzinoms existieren. Die detaillierte molekulare Karzinogenese und die Prognose der nicht-invasiven Vorläuferläsionen ist weitgehend ungeklärt.Ziel dieses Forschungsvorhabens ist eine systematische Untersuchung der molekularen Veränderungen, die mit der Progression der nicht-invasiven Läsionen zum invasiven Karzinom einhergehen und die Untersuchung der Hypothese, dass verschiedene Karzinogenesewege des Gallengangskarzinoms existieren. Kernziele sind dabei (I) die Zusammenstellung und detaillierte Charakterisierung eines großen Kollektivs aus invasiven Gallengangskarzinomen und verschiedenen Vorläuferläsionen, (II) die molekulare Charakterisierung bekannter (II.I) und bislang unbekannter (II.II) onkogener Signalwege während dieser Progression, (III) die Untersuchung der resultierenden Veränderungen in der Proteinexpression und (IV) ein Vergleich der aus den oben genannten Zielen resultierenden Ergebnisse mit der Karzinogenese des duktalen Pankreaskarzinoms mit besonderer Berücksichtigung von PanIN und gastrischen IPMN. Langfristig wird die detaillierte Charakterisierung von Vorläuferläsionen des Gallengangskarzinoms nicht nur neue Einblicke in die Karzinogenese ermöglichen, sondern auch dazu beitragen, die Diagnose zu vereinfachen sowie die Behandlung und Risikostratefizierung von Patienten zu verbessern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen