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FOR 801:  Strong Correlations in Multiflavor Ultracold Quantum Gases

Fachliche Zuordnung Physik
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28567861
 
In der von Mainz aus koordinierten überregionalen Forschergruppe stehen die Untersuchungen von stark wechselwirkenden Vielteilchenphänomenen mithilfe von ultrakalten atomaren Gasen im Zentrum. Mithilfe dieser gasförmigen Atomwolken, bei Temperaturen nur ein millionstel Kelvin oberhalb des absoluten Temperaturnullpunkts, soll ein besseres Verständnis über das komplexe kollektive Verhalten vieler stark wechselwirkender Atome erreicht werden. Dabei stehen niedrig-dimensionale Systeme, Systeme mit mehreren Spin-Freiheitsgraden und Systeme mit Unordnung im Vordergrund der Untersuchungen. Letztere sind z. B. entscheidend für die Beeinflussung des Ladungstransports und damit der Leitfähigkeit in realen Materialien. Die Forschergruppe verbindet die Expertise von drei theoretischen und drei experimentellen Arbeitsgruppen aus ganz Deutschland zu einem Forschungsverbund. Teilnehmende Hochschulen sind neben der Universität Mainz die Universitäten Hamburg, Aachen, Frankfurt und München (LMU und TUM).
Die experimentellen Gruppen aus Hamburg, Mainz und München werden sich dabei der Untersuchung entarteter Quantengase, speziell mehrkomponentiger Spin-Systeme, Bose-Fermi-und Fermi-Fermi-Mischungen, widmen. Die Vielteilchensysteme werden dabei zum Teil in künstlichen Kristallen aus Licht, sogenannten optischen Gittern, hergestellt, zum Teil werden aber auch fundamentale Systeme in harmonischen optischen und magnetischen Fallen eingesetzt. Durch einen koordinierten Einsatz der theoretischen Gruppen in Aachen, Frankfurt und München werden solche Systeme mit numerischen und analytischen Methoden beschrieben und ihr kollektives Verhalten daraus abgeleitet. Die enge Verknüpfung zwischen Experiment und Theorie eröffnet dabei einmalige Möglichkeiten zur Untersuchung fundamentaler Fragen der Vielteilchenphysik stark korrelierter Systeme, wie z.B. der Konkurrenz zwischen Anderson- und Mott-isolierenden Phasen in perfekt kontrollierten und abstimmbaren Systemen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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