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Exposition oder Metakognitive Therapie: differentielle Therapieansätze zur Psychotherapie der Zwangsstörung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286313251
 
Die nationalen und internationalen Leitlinien der Fachgesellschaften weisen die Expositionstherapie bei Zwangsstörungen als Verfahren der ersten Wahl aus. In der Praxis ergeben sich jedoch Grenzen der Wirksamkeit von expositionsbasierter Verhaltenstherapie (ERP), die vor allem auf eine mangelnde Anwendung und Akzeptanz im Gesundheitssystem zurückzuführen sind. Eine zugleich effektivere und für Patienten und Therapeuten leichter handhabbare Behandlung der Zwangsstörungen versprechen metakognitive Modell- und Behandlungsansätze der Zwangsstörung. Die bisherigen Studien zeigen an kleinen Patientengruppen und ohne experimentelle Kontrolle, dass metakognitive Therapie zu einer deutlichen Reduktion der Zwangssymptomatik führt. Geplant ist eine bizentrische randomisierte kontrollierte Studie an den Standorten Leipzig und Marburg mit dem Ziel der Überprüfung der spezifischen Effektivität von metakognitiver Therapie bei 70 Patienten mit Zwangsstörungen im Vergleich zur Expositionstherapie (Nicht-Unterlegenheit gegenüber der bisherigen Therapie der ersten Wahl, non-inferiority trial). Ein weiteres Ziel ist die Identifikation von Mediatoren des Therapieerfolgs, die Hinweise auf mögliche spezifische Wirkmechanismen in den beiden Behandlungsansätzen liefern können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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