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Mittelalterliche Handschriften: Erschließung von Kleinsammlungen mittelalterlicher Handschriften in Ostdeutschland

Antragstellerin Dr. Anne Lipp
Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Kunstgeschichte
Mittelalterliche Geschichte
Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung seit 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286829453
 
Das laufende Kleinsammlungen-Projekt ist Teil eines inzwischen langjährigen Engagements des Leipziger Handschriftenzentrums für kleine und kleinste Bestände mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Handschriften jenseits der großen wissenschaftlichen Sammlungen. Diese verstreuten Handschriftenvorkommen geringe(re)n Umfangs sind insofern von besonderem Interesse für die Forschung, als sie in ihrer Existenz häufig kaum bekannt und in aller Regel nicht aufgearbeitet sind. Mit der systematischen wissenschaftlichen Erschließung dieser Kleinbestände kann daher eine Fülle neuen Quellenmaterials für die verschiedenen mediävistisch bzw. historisch ausgerichteten Disziplinen bereitgestellt und der wissenschaftliche Zugriff auf die Handschriften – vielfach überhaupt zum allerersten Mal – ermöglicht werden. Das Projekt versammelt elf dieser Institutionen mit mittelalterlichem Handschriftenbesitz und dient der wissenschaftlichen Erschließung der Bestände nach den DFG-Richtlinien Handschriftenkatalogisierung. Bei den beteiligten Sammlungen handelt es sich um: (1) Domstiftsbibliothek St. Petri in Bautzen, (2) Bibliothek der Evangelischen Predigergemeinde Erfurt, (3) Andreas-Möller-Bibliothek des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Freiberg, (4) Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, (5) Sächsisches Staatsarchiv Leipzig, (6) Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal, (7) Stadtarchiv Meißen, (8) Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg, (9) Stadtarchiv Mühlhausen, (10) Stadtarchiv Stralsund, (11) Stiftsbibliothek Zeitz. Innerhalb des auf 6 Jahre beantragen Gesamtprojekts sollen 245 Signatureinheiten beschrieben werden. Eine begleitende Digitalisierung der Projektbestände wurde bereits in der ersten Förderphase in Eigenengagement der UBL begonnen und soll nun als Eigenleistungsanteil weitergeführt werden. Die Projektergebnisse werden während der Laufzeit kontinuierlich der Forschung bereitgestellt: Alle Erschließungsdaten fließen in den deutschen Online-Zentralkatalog für Handschriften Manuscripta Mediaevalia bzw. später in das neue Handschriftenportal ein. Belege von Wasserzeichen, die im Projekt entstehen, werden über das Portal WZIS publiziert. Mit Projektabschluss soll eine Katalogpublikation vorgelegt werden, die alle Ergebnisse bündelt und mit ausführlichen Paratexten sowie einer bestandsgeschichtlichen Einführung und Registern versieht. Das Projekt befindet sich derzeit in seiner 2. Phase und hat nach Bearbeitung eines Großteils der Handschriften bereits zu zahlreichen neuen Funden und Erkenntnissen geführt. Der hier vorgelegte zusätzliche Fortsetzungsantrag dient dem erfolgreichen Abschluss des Projekts, indem finanzielle und zeitliche Zusatzaufwände ausgeglichen werden, die v. a. aus Corona-Verzögerungen und Neufunden von Handschriften resultieren.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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