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Ein vollautomatisiertes Fließsystem zur Ultraspurenanalyse von Quecksilberspezies
Antragsteller
Professor Dr. Michael Schuster
Fachliche Zuordnung
Analytische Chemie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28730370
Zur Ultraspurenanalyse umweltrelevanter Hg-Spezies wird ein automatisiertes Trenn- und Anreicherungsverfahren entwickelt, das in einem Fließsystem die sequenzielle bzw. parallele Bestimmung von Hg0, Hg2+/Hg2 2+ und RHg+ (primär MethylHg+) möglicht. Die Trennung erfolgt durch speziesselektive Erzeugung elementaren Quecksilbers und dessen reversibler Amalgamierung in einem Edelmetallkollektor. Das amalgamierte Quecksilber wird durch Erhitzen des Kollektors wieder freigesetzt und mithilfe eines Inertgasstroms einer Atomfluoreszenz(AFS)-Messung zugeführt. Elementares Quecksilber kann auf diese Weise direkt bestimmt werden, anorganisches Quecksilber wird vorher selektiv reduziert. Organische Spezies werden anschließend ebenfalls in Hg0 umgewandelt und auf die gleiche Weise angereichert. Mit dem entwickelten Verfahren werden Meerwasserproben bzw. Proben aus Fließgewässern und Seen mit minimaler Probenvorbereitung auf ihren Gehalt an den o.g. Spezies untersucht. Die Nachweisgrenzen liegen im pg l-1-Bereich und erlauben damit Hg-Speziesanalysen im Allgegenwartsbereich. Das schnelle (3-10 Minuten pro Messdurchgang, Probenvolumen 3-5 ml) und kostengünstige Verfahren kann in handelsübliche AFS-Spektrometer implementiert und auch vor Ort z.B. auf Schiffen eingesetzt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Kerstin Leopold