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Die Rolle des RNase Inhibitors 1 für die Pathogenese der systemischen Autoimmunität

Antragstellerin Dr. Barbara Kind
Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Humangenetik
Immunologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 287870170
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mithilfe des vorliegenden Projektes konnten wir die erste monogene Form des SLE identifizieren, die auf eine Mutation in einer Schlüsselkomponente des TLR-abhängigen Nukleinsäure Sensing Pathways - dem Protein UNC93B1 - zurück zu führen ist. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass seltene Varianten des UNC93B1 zum Risiko für einen komplexen SLE beitragen, wobei wir hier gleichzeitig eine neue symptomatische Langzeittherapie (momentan noch im off label use) präsentieren können. Alternative - z.B. direkt gegen TLR7 gerichtete - Therapien befinden sich zurzeit in Untersuchungen im Tiermodell. Wir konnten unserem langfristigen Ziel - grundlegende AGS-verursache Mechanismen besser zu verstehen - gerecht werden. Darüber hinaus können wir die Langzeitbeobachtung einer neuen Therapie gegen SLE präsentieren und konnten daraus wichtige Daten zu Wirkungen und Nebenwirkungen sowie das klinische Monitoring des JAK-Inhibitors Ruxolitinib (Jakavi) bei pädiatrischen Patienten gewinnen. Dies ist fächerübergreifend von großem Interesse für Pädiater, Immunologen und Rheumatologen. Initialer Gegenstand des DFG-Antrages war der RNase Inhibitors 1 (RNH1) und dessen Rolle bei der Entstehung von Autoimmunität. RNH1 spielt eine entscheidende Rolle während der Hämatopoese und ist in Erythrozyten sehr stark exprimiert. Mutationen im RNH1 sind in Mäusen frühembyonal letal, was zu unseren Beobachtungen im knockdown-Modell primärer humaner Fibroblasten passt. Ein knockdown von RNH1 führt im Zellkulturmodell zum Phänotyp der Seneszenz, so dass diese Zellen dann nicht weiter verwendbar sind. Aufgrund dieser methodischen Probleme im Projekt und der der Tatsache, dass die dem Projekt zugrundeliegende Fragestellung durch die Arbeit zum Zusammenhang eines RNase H2-Funktionsverlustes und der Entstehung freier DNA in Zytoplasma bereits zufriedenstellend beantwortet worden war, entschieden wir uns, die Ausrichtung des Projektes anzupassen um der zentralen Fragestellung weiter folgen zu können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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