Dokumentation, Konservierung und Publikation der saitisch-perserzeitlichen Sarkophag-Gräber in Saqqara

• Antragsteller: Professor Dr. Christian Leitz, seit 4/2022
• Fachliche Zuordnung: Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
• Förderung: Förderung seit 2015
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 288139336

In der ersten Phase des "Sarggräber"-Projektes plädierte derAntragsteller für eine zweite Runde der Epigraphik und Ausgrabungarchäologischer Stätten, die bereits Anfang des letzten Jahrhundertserforscht wurden, jetzt aber unter Anwendung moderner Technikenund Methodiken. Einer der Gründe für eine erneute epigraphischeAufnahme ist die Tatsache, daß keine Art von Konservierung denVerfall eines Denkmals aufhalten kann und jedes Denkmalirgendwann zerstört oder wiederverwertet werden wird. In diesemRahmen plädierte der Antragsteller für digitaleDokumentationstechniken (3D Laser Scanning und Photogrammetrie)bei der Dokumentation der Grabkomplexe von Padienisis,Psammetich und Amuntaiefnacht aus der 26. Dynastie, die im Südenund Osten der Unaspyramide in Sakkara liegen. Das Projekt hat nichtnur die Faksimile-Zeichnungen der drei Gräber abgeschlossen,sondern auch technische Verbesserungen in den Bereichen derdigitalen Epigraphie erbracht, vor allem bei der Erstellungverzerrungsfreier Photos und Faksimiles, selbst im Bereich gewölbterDecken. Dies war möglich durch eine Kombination von Laser-Scanning, Photogrammetrie und des Programms AutoCade. Eswurde beim letzten Antrag prognostiziert, daß eine zweite Runde vonDokumentation und Ausgrabung neues archäologisches Materialerbringen würde, da seit den Kampagnen von Maspero in den Jahren1899-1902 niemand mehr dort gearbeitet hatte. Das Ergebnis war,daß die oberen Strukturen der Hauptschächte der Gräber freigelegtund dokumentiert werden konnten. Darüber hinaus wurde eineBalsamierungswerkstatt entdeckt, nur einen Meter südlich von demOrt, wo Maspero seine Grabung beendet hatte. Dort wurden größereMengen archäologisch relevanten Materials für denBalsamierungsprozeß gefunden und eine danebenliegendeunterirdische Anlage, die über einen 30 m tiefen Schacht zu erreichenist. Im vorliegenden Antrag wird die Fortsetzung des Projektsvorgeschlagen, bei dem die Grabanlagen des Padineith und desHekaemsaef dokumentiert, restauriert und publiziert werden sollen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Kooperationspartner: Matthias Lang, Ph.D.; Professor Philipp Stockhammer, Ph.D.
• Ehemaliger Antragsteller: Dr. Ramadan Hussein, bis 4/2022 (†)