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Schnelle Ausbreitung und Wirtswechsel von Picorna-ähnlichen Viren in Insekten: Wild- und Honigbienen als Model-Wirtsgemeinschaften
Antragsteller
Professor Dr. Robert Paxton
Fachliche Zuordnung
Virologie
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 288222923
Honigbienen sind wichtige Nutztiere, da sie als Bestäuber eine bedeutende Ökosystemdienstleistung wahrnehmen. In den letzten Jahren sind viele Honigbienen Kolonien eingegangen, vor allem in Mittel- und Nordeuropa und in Nordamerika. Es wird vermutet, dass Viruskrankheiten, vor allem positive einsträngige RNA Viren der Krüppelflügelvirus Gruppe, einen Hauptgrund für dieses Massensterben darstellen. Seit der Einschleppung von Varroa Milben in Europa und Nordamerika, ist die Krüppelflügelkrankheit häufig geworden und stellt nunmehr eine deutliche Bedrohung für die Honigbienenbestände dar. Gleichzeitig wird immer klarer, dass auch Wildbienen, besonders Hummeln, vom Krüppelflügelvirus befallen werden, und dass die Ansteckung eventuell durch den Kontakt mit Honigbienen erfolgt. Diese interspezifische Übertragung ist von besonderer Bedeutung, da auch die Wildbienen wichtige Bestäuber sind. In diesem Projekt wird eine Kombination aus Feldstudien, Feldexperimenten und Labortests verwendet um zu testen, ob die schnelle Ausbreitung des Krüppelflügelvirus zu genetischen Veränderungen im Virusgenom geführt hat, ob das Virus von Honig- zu Wildbienen, oder von Wild- zu Honigbienen übertragen wird, und ob sich neue Varianten des Virus durch erhöhte Virulenz auszeichnen oder leichter übertragen werden. Des Weiteren untersucht das Projekt anhand mehrerer Viren, die in verschiedenen Wirten vorkommen, welche Mechanismen die anfänglichen Stufen der Virenausbreitung und den Wirtswechsel begünstigen und überprüft die Folgen der Virusausbreitung auf die Wirtsgemeinschaft.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme