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Flexible Langstreckenzieher in einer sich ändernden Welt - die Rolle von Habitatveränderung und Klimawandel für Zugstrategien arktischer Gänse

Antragstellerin Dr. Julia Stahl
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28833054
 
Arktische Gänse verbinden als Langstreckenzieher Küstenökosysteme der gemäßigten Breiten mit arktischen Habitaten: Als Zugvögel sind sie abhängig von geeigneten Rastgebieten. Die komplexen Zugmuster werden durch die grüne Welle des Frühjahrswachstums der Nahrungspflanzen bestimmt. Rezent beobachten wir räumliche Fragmentierung von Küstenhabitaten und globale Klimaänderungen. Nonnengänse reagieren äußerst flexibel auf Habitatveränderungen¿ das Brutareal hat sich in den vergangenen 30 Jahren dramatisch von Sibirien bis ins Wattenmeer ausgedehnt. Dadurch besteht die einmalige Chance, anhand der verschiedenen Brutpopulationen die Zugmechanismen zu ergründen. Leithypothese ist dabei, dass die beobachtete Ausdehnung des Brutareals von arktischen in gemäßigte Breiten erst durch Umweltveränderungen in den neu kolonisierten Bruthabitaten (frühere Wintergebiete) ermöglicht wurden. Ich beabsichtige mich dem Problem auf zwei Ebenen zu nähern: (a) auf der Ebene der Nahrungsökologie, indem ich die Wechselwirkungen zwischen Tageslänge (Nord-Süd-Gradient) und Eiweißgehalt der Nahrung analysiere und die Auswirkungen auf Wachstum der Jungtiere, Zugkondition und Life History Parameter experimentell nachweise (in enger Zusammenarbeit mit dem IfV Wilhelmshaven) und (b) auf der Ebene der Landschaftsökologie, indem ich die Auswirkungen globaler Veränderungen (Klimawandel, Veränderung der Landnutzung) auf Habitatverfügbarkeit und Nahrungsbedingungen entlang des Zugweges mit Fernerkundungsmethoden (remote sensing) analysiere und modelliere.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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