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Seltenerdelement-Mineralisationen im Palabora Karbonatit-Komplex
Antragsteller
Privatdozent Dr. Michael Marks
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 288401847
Karbonatite stellen die wichtigste Quelle für Seltenerdelemente (SEE), die heute eine wichtige Rolle in vielen modernen Technologien spielen, dar. Daher ist das genauere Verständnis darüber, wo und wie sich SEE-Lagerstätten in Karbonatiten bilden, von essentiellem Interesse sowohl für die Exploration als auch für die zukünftige Weiterentwicklung dieser wichtigen Rohstoffquellen.Dieses Projekt wird die bisher kaum bearbeiteten SEE-Mineralisationen des Palabora Karbonatit Komplexes (PCC) in Südafrika systematisch untersuchen. Dieses Vorkommen ist sehr gut dazu geeignet, um wichtige Fragen zur Genese von SEE-Lagerstätten in Karbonatiten zu beantworten, da die SEE-Mineralisationen mineralogisch sehr variable sind, mehrere Entwicklungsstadien aufweisen und sich mit dem PCC die einmalige Möglichkeit bietet, die Variabilität solcher SEE-Mineralisationen mit der Tiefe, über einen Höhenunterschied von etwa 1500 Meter, systematisch zu untersuchenDie räumlichen und geochemischen Variationen der SEE-Mineralisationen werden mittels detaillierter Petrographie, Mikrosonden- und LA-ICP-MS-Analytik dokumentiert werden. Gesamtgesteinsdaten (inklusive hochwertiger SEE-Analysen) werden mittels RFA und ICP-MS erstellt, die chemische Variationen innerhalb des Komplexes dokumentieren. Die genaue Charakterisierung von Flüssigkeitseinschlüssen (Mikrothermometrie, Ramanspektroskopie sowie Gaschromatographie) wird mit stabilen Isotopendaten der gesteinsbildenden Minerale kombiniert werden, was es erlauben wird, die Fluidquellen, die für die Genese und Remobilisierung der SEE-Mineralisationen verantwortlich sind zu identifizieren.Die Ergebnisse dieser Studie werden unser Verständnis bezüglich der Platznahme und der magmatisch bis hydrothermalen Entwicklung karbonatitischer Systeme und deren assoziierten SEE-Lagerstätten maßgeblich erweitern. Dabei werden mögliche Änderungen der physiko-chemischen Parameter (zum Beispiel P, T, pH, fO2, aH2O, aCO2, aHF, aHCl) und sich ändernde Fluidquellen mit der Tiefe, die möglicherweise einen direkten Einfluss auf die Art der SEE-Mineralisation haben, im Vordergrund stehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Südafrika
Kooperationspartner
Professor Dr. Christoph Gauert