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VD 18: Digitalisierung und Erschließung von 2.000 Monographien des 18. Jahrhunderts gemäß Zuweisung aus der Koordinationsdatenbank des VD 18

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 288949000
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die SUB Hamburg hat mit der Beteiligung an dem zweiten Förderabschnitt der Hauptphase zur „Digitalisierung und Erschließung der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18. Jahrhunderts (VD 18)“ 2016 Drucke aus ihrem Bestand in hoher Erfassungsqualität in verschiedenen Online-Katalogen nachgewiesen und in digitaler Form ebenfalls in verschiedenen Online-Portalen für die Wissenschaft und Forschung bereitgestellt. Wie wertvoll diese Förderlinie für die Forschung wie auch für die Bibliotheken selbst ist, zeigt sich immer wieder an bemerkenswerten Funden während der Erschließungs- und Prüfarbeiten. Exemplarisch sei dafür eine bereits zum Ende der ersten Phase entdeckte, allerdings im vorherigen Bericht nicht erwähnte Rarität: die erste in den Handel gekommene, anonym erschienene Ausgabe des Schauspiels „Die Räuber“ von Friedrich Schiller (Frankfurt a. M./ Leipzig 1781). Dabei handelt es sich um eine der seltensten und damit wertvollsten Ausgaben der klassischen deutschen Literatur, deren Auflage zwar 800 Exemplare betrug, die Nachfrage zunächst jedoch wohl so gering war, dass der größte Teil makuliert wurde und vermutlich nur noch 20-30 Exemplare existieren. Der Erfolg stellte sich erst nach der Mannheimer Erstaufführung 1782 ein (vgl. Katalog der Bibliothek Otto Deneke, Frankfurt a. M. 1909, Nr. 749). Während dieser zweiten Förderphase wurden auch Bände aus der einzigartigen Libretti-Sammlung zu ca. 310 Opern, die zwischen 1678 und 1738 an der Hamburger Gänsemarktoper aufgeführt wurden, digitalisiert. Dieses Opernunternehmen gilt als das erste im deutschsprachigen Raum und zog namhafte Komponisten wie Reinhard Keiser, Georg Friedrich Händel, Johann Mattheson oder Georg Philipp Telemann an (vgl. Hans-Joachim Marx u. Dorothea Schröder (Hg.): Die Hamburger Gänsemarkt-Oper. Katalog der Textbücher. Laaber 1995). Die Projektleitung nahm dies zum Anlass, die Digitalisierung der gesamten Sammlung.

 
 

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