Detailseite
Projekt Druckansicht

Frühkambrische Biogeographie und das Diversitätszentrum der Kambrischen Bioradiation im Palasischen Ozean

Antragsteller Dr. Michael Steiner
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289107106
 
Die Kambrische Bioradiation stellt eine der gravierendsten Revolutionen der Biosphäre in der Erdgeschichte dar. Dieses Ereignis könnte durch die tektonische Evolution der Erde und den Zerfall eines Superkontinents zu Beginn des Kambriums ausgelöst worden sein. Jedoch sind verfügbare paläogeographische Rekonstruktionen für das Frühkambrium widersprüchlich und detaillierte Daten über die Biogeographie des frühesten Kambriums fehlen. Das vorgeschlagene Projekt beabsichtigt daher die frühkambrische Biogeographie anhand der Small Skeletal Fauna (SSF) der Dzabkhan- und Tuva-Mongolei- Mikrokontinente (beide Mongolei) des zentralasiatischen Orogengürtels (CAOB) zu untersuchen. Biostatistische Analyse sollen paläobiogeographische Muster, Endemismus und Faunenprovinzen der spezifischen SSF-Gruppen innerhalb der verschiedenen Stufen des frühen Kambriums aufzeigen. Eine Datenbank zur Verbreitung der SSFs im kambrischen Palasischen Ozean wird aufgebaut und mit Literaturdaten globaler SSF-Vorkommen vervollständigt. Wesentliches Ziel des Projektes ist es die publizierten paläogeographischen Rekonstruktionen der wichtigsten Paläokontinente des frühen Kambriums zu bewerten und mögliche Ozeanströmungen, Raten und Routen der Faunenverbreitung sowie den Grad des Endemismus im frühen Kambrium zu diskutieren. Schlussfolgerungen sollen gezogen werden ob geographische Speziation eine wichtige Rolle beim Kambrischen Bioradiations-Ereignis gespielt hat und ob die mongolischen Mikrokontinente Teil eines tropischen Archipels waren die als Hotspot der Biodiversitätsentwicklung in der kambrischen Bioradiation dienten. Zur Unterstützung der paläobiogeographischen Analyse und Bewertung der Paläogeographie soll die Herkunft ausgewählter kambrischer Sandsteine der mongolischen Mikrokontinente mittels kombinierter U-Pb Altersdatierungen und Lu-Hf Isotopenanalysen detritischer Zirkone untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung