Neues Gletscherinventar für Neuseeland
Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Zusammenfassung der Projektergebnisse
In dieser Studie wurde das Gletscherinventar von Neuseeland aktualisiert. Das bisher einzige vollständige Gletscherinventar von Neuseeland stammt aus dem Jahr 1978 (Südinsel) und 1988 (Nordinsel) und wurde manuell auf der Grundlage von Luftbildern kartiert. Bisher wurde das Inventar zweimal partiell mit Hilfe von ASTER-Satellitenbildern im zentralen Gletscherbereich aktualisiert. In dieser Studie wurden Aufnahmen des Satelliten Landsat 8 OLI/TIRS im Zeitraum Februar/März 2016 (Herbst auf der Südhalbkugel) verwendet, um die gesamte Gletscherfläche abzudecken. Alle Bilder waren wolkenbedeckt, es waren aber alle Gletscher zumindest auf einer der Aufnahmen vollständig zu sehen. Die Gletscher in Neuseeland sind stark schuttbedeckt. Der schuttfreie Bereich konnte mit der semi-automatischen Band-Ratio-Methode (Verhältnis Kanal Rot zu Kanal SWIR und Setzen eines Schwellwertes) ermittelt werden. Der schuttbedeckte Bereich wurde unter Hinzuziehen eines digitalen Höhenmodells für ein Testgebiet ermittelt. Die semiautomatische Kartierung des schuttbedeckten Bereichs ist gut, muss aber noch verbessert werden, da zu viele Bereiche manuell nachdigitalisiert werden mussten. Nach dem Abschluss der Kartierung wird das aktualisierte Inventar in die digitale Gletscherdatenbank von Global Land Ice Measurements from Space (GLIMS) integriert und damit öffentlich zugänglich gemacht.