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Wirksamer Einsatz von Visionsvideos für das Requirements Engineering

Fachliche Zuordnung Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289386339
 
Wert und Nutzen von Software hängen davon ab, wie gut Kundenbedürfnisse erkannt und Erwartungen erfüllt werden können. Es ist wichtig, Anforderungen wirksam zu erheben und sie zwischen Beteiligten und Entwicklern zu kommunizieren. Korrekte Anforderungen sind die Voraussetzung für Kundenzufriedenheit und Projekterfolg.Video als Medium kann dabei helfen, ein gemeinsames Verständnis zwischen den Projektbeteiligten aufzubauen. Video wurde schon früh als eine Möglichkeit identifiziert, reichhalte Informationen zu günstigen Kosten zu erfassen und weiterzugeben. Video-Aufnahmen sind einfach und billig. Allerdings fehlen sowohl Hilfestellungen für die Durchführung, als auch Kosten-/Nutzen-Abschätzungen für Video im Requirements Engineering (RE). In diesem Projekt werden drei Konzepte zur Verbesserung erprobt und evaluiert: (1) Häufige Fehler erkennen und vermeiden durch einen Leitfaden. Dieser speist sich aus unterschiedlichen Bereichen wie Datenschutz, Filmgestaltung und RE. (2) Aufwand reduzieren, indem die Videonutzung genau in bereits verwendete Praktiken des RE eingepasst wird. (3) Videos in ein interaktives Medium verwandeln. Interaktiv veränderbare Videos erlauben es, Anforderungsänderungen darzustellen, Alternativen zu vergleichen, und evolvierende Anforderungen zu begleiten und zu analysieren. Auf diese Weise unterstützen interaktive Videos Vorstellungskraft und Entscheidungsfindung, die für den Projekterfolg essentiell sind.Der Umgang mit Video muss dabei für normale Softwareprojekte durchführbar und erschwinglich bleiben. Von den beteiligten Requirements Engineers und Entwicklern werden keine fortgeschrittenen Kenntnisse in Videotechnik, Dramaturgie oder Rechtswissenschaften verlangt. Zum Einstieg fallen keine hohen Vorbereitungs- oder Auswertungsaufwände an. Diese Randbedingung unterscheidet sich radikal von anderen Forschungsansätzen; sie macht den Ansatz auch für kleinere Unternehmen attraktiv.Empirische Untersuchungen und konstruktive Schritte sind im Projekt ViViReq miteinander verzahnt. Eine breit angelegte Umfrage im Umfeld der Softwareentwicklung soll die subjektive Wahrnehmung und Einstellung zum Einsatz von Video im Software Engineering erfassen. Diese Umfrage wird durch vertiefende Interviews und eine qualitative Auswertung ergänzt. Nach jedem Verbesserungsschritt wird der Fortschritt empirisch geprüft. Der erwartete Nutzen für Forschung und Praxis besteht darin, Potenzial und Beschränkungen von Video im Requirements Engineering auszuloten. Unternehmen erhalten eine Entscheidungsgrundlage, ob und wie sie Videos einsetzen können. Die konstruktiven Konzepte zeigen konkrete Möglichkeiten für die Umsetzung. Forscher erhalten detaillierte Resultate zu den drei Verbesserungskonzepten und den Auswirkungen auf subjektive Einschätzung, Arbeitsaufwand und Wirkung interaktiver Visionsvideos. Dies kann die Entwicklung neuer Konzepte stimulieren und die Forschung über Video und effektive Kommunikation im RE voranbringen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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