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Orte zwischen filmischer Imagination und touristischer Lebenswelt

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28976224
 
Massenmedien beeinflussen weltweit die Wahrnehmungen aller Menschen, audiovisuelle Medien kommunizieren Meinungen, Ideen und Bilder, die sich nicht nur in den Vorstellungen der Menschen ausbreiten, sondern auch in selbst-referentieller Dynamik weiter konkretisieren, ausdifferenzieren und neue Zuschreibungen in der Lebenswelt (Re-mapping) erzeugen. Neben diesem imaginativen Niederschlag medialer Repräsentation, beeinflussen mediale Produktionen konkrete, materielle Dimensionen des täglichen Lebens. Im lebensweltliche Realität generierenden Zyklus von cineastischer Produktion, filmischer Repräsentation und lebensweltlicher Konsumption schließt sich der Kreis durch die ökonomische Kreation von Elementen der Fiktion und die Gestaltung von Orten im Zusammenhang mit dem touristischen Blick (vgi. URRY 1990, CROUCH et al. 2005). Die der Analyse, aller vier Realität generierenden Dimensionen des Zyklus von Produktion, Repräsentation, Konsumption und Kreation der Spielfilme betrachtet, werden aufgrund der differierenden Bedeutung in diesem Zusammenhang die Orte Marrakech, Casablanca, Alt Benhaddou (Marokko) und Matmata (Tunesien) bearbeitet. Diese Orte befinden sich im Spannungsfeld von filmischer Imagination und touristischer Wahrnehmung und werden sowohl aus der Perspektive des lebensweltlichen Ortes, des konsumierenden Rezipienten sowie des gestaltenden Planers des Ortes und des Filmes, also des Filmemachers, analysiert. Damit wird ein empirisch-analytischer Ansatz gewählt, der filmwissenschaftliche Analyse und kommunikationswissenschaftliche Synthese in geographischer Dimension verbindet und konkrete Aussagen über den filmisch generierten Einfluss auf die Drehorte erlaubt. Es sollen ferner Regeln aufgespürt werden, die die ablaufenden Prozesse an medial bedeutenden Orten erklären und Einblicke in die Entstehung symbolischer und transitorischer Orte erlauben und zwar an Orten die als location, filmischer Ort und touristische Destination dienen. Weiterhin steht die Wechselwirkung ¿Film - Ort , über die materielle und immaterielle Gestaltung der Orte in Bezug auf den Film zugehörigen Diskurs im Fokus der angestrebten Untersuchung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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