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Auswirkungen intensivierter Landnutzung und Wandel in der Bodenbewirtschaftung auf Bodenwasserhaushalt und Wassernutzungseffizienz

Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Förderung Förderung seit 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279374797
 
Wasser ist ein stark limitierender Faktor für die landwirtschaftliche Produktion im ländlich-urbanen Raum von Bangalore. Im Zuge der Urbanisierung ist dort mit einem Wandel hin zu leistungsfähigeren landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsweisen (intensivere Bewässerung, verstärkter Düngemittel- und Pestizideinsatz) zu rechnen, der die bereits knappen Boden- und Wasserressourcen in Zukunft zunehmend belastet. Dieser Konflikt erfordert konservierende Bewirtschaftungsmaßnahmen, z.B. durch die Implementierung von effizienteren (wasser-sparenden) Bewässerungstechniken oder die Optimierung der Bodenbewirtschaftung durch Verwendung von Mulch, eine verbesserte Humuswirtschaft und erhöhte Wassernutzungseffizienz (z.B. durch Integration wasserstresstoleranter Feldfrüchte in die Fruchtfolge). Ziel dieses Teilprojektes ist es, die Auswirkungen des landwirtschaftlichen Wandels im Zuge der Urbanisierung von Bangalore auf den Bodenwasserhaushalt zu untersuchen. Dies erfolgt durch eine räumlich-explizite Analyse bodenhydrologischer und bodenphysikalischer Parameter entlang einer Transekte, die einen Urbanisierungsgradienten (kurz RUI) widerspiegelt, sowie anhand von gemeinsamen Feldexperimenten auf der Forschungsstation der UAS Bangalore mit unterschiedlichen Bewirtschaftungsvarianten. Dazu werden an ungestörten Bodenproben und mit Feldmessungen Wassergehalte- und Transportfunktionen, mechanische Stabilitätskenngrößen zur Beurteilung der Bodenstruktur und Durchwurzelbarkeit, sowie in situ Wasser- und Wärmeflüsse durch den Aufbau eines Bodenmonitorings gemessen. Entlang des RUI wird in Zusammenarbeit mit Projektpartnern anhand ausgewählter Farmen untersucht wie sich der Bodenwasserhaushalt und der daran gekoppelte Ertrag bei verschiedenen Bewirtschaftungsvarianten (bewässert vs. unbewässert kombiniert mit Monokultur vs. Polykultur) in den verschiedenen Stadien der Urbanisierung bei gleichzeitiger Betrachtung der Nutzungseffizienz der eingesetzten Ressourcen entwickelt. In Verbindung mit den sozial-ökononomischen Studien an den gleichen Farmen können anhand der erhobenen Daten die Interaktionen zwischen sozialen, ökonomischen, agronomischen und ökologischen Aspekten der Urbanisierung analysiert werden. Darüberhinaus wird mit einem mehrfaktoriellen Feldversuch auf der Forschungsstation der UAS die Wassernutzungseffizienz bei einem bewässerten und unbewässerten Anbausystemen mit unterschiedlichen Stickstoffgaben untersucht. Dazu wird mit Hilfe bodenphysikalischer Kenngrößen und der in-situ Monitoringdaten zum Wasser- und Wärmehaushalt ein Wasserhaushaltsmodell (HYDRUS) parametrisiert/validiert und für verschiedene Szenario-Analysen genutzt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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