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Integration von okulomotorischer und kognitiv-dynamischer Modellierung der Blicksteuerung beim Lesen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 290087126
 
Die Blicksteuerung beim Lesen wurde in den letzten 15 Jahren stark durch die Entwicklung mathematischer Modelle für die Wortverarbeitung und für Aufmerksamkeitskontrolle vorangetrieben. Auf der Ebene okulomotorischer Prozesse, welche die präzise Planung von Fixationspositionen innerhalb von Wörtern bestimmen, wurden ebenfalls Fortschritte erzielt, die auf sensomotorischer Integration mittels bayesscher Prinzipien beruhen, und damit sehr umfassenden Theorien (Körding & Wolpert, 2004) der Handlungskontrolle entstammen. Im aktuellen Projektantrag soll die Integration des kognitiv-dynamischen Blicksteuerungsmodells SWIFT (Engbert et al., 2005) mit einem prozessorientierten okulomotorischen Modell (Krügel & Engbert, 2014) realisiert werden. Hierdurch könnten erstmals quantitative Vorhersagen über die Wechselwirkungen zwischen okulomotorischen und kognitiven Prozessen der Blicksteuerung gemacht werden. Im Arbeitsprogramm, das aus zwei etwa gleich gewichteten theoretischen und experimentellen Teilen besteht, sollen durch Studien mit gespiegelter bzw. invertierter Darbietung von Texten experimentelle Daten erzeugt werden, die die Überprüfung unserer Annahmen für die prozessorientierte Verschmelzung beider Modellansätze ermöglichen. Da zentrale experimentelle Befunde für die Untersuchung mittels blickabhängiger Präsentation, vor allem der boundary- Technik (Rayner, 1975) gewonnen wurden, sollen zusätzlich entsprechende Paradigmen mit blickkontingenter Präsentation für Modelltests eingesetzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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