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Reading competences in the context of social and cultural diversity: Differential meanings of aspects of tasks, students and instruction in large-scale-assessments

Subject Area Education Systems and Educational Institutions
General and Domain-Specific Teaching and Learning
Term from 2016 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 290172171
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

Im Rahmen des Forschungsprojekts LeseDif wurden Lesekompetenzen von Grundschulkindern im Kontext gesellschaftlicher Heterogenität untersucht. Analysiert wurde die Bedeutungen von Aufgaben-, Schüler- und Unterrichtsmerkmalen für die Leseleistung von Schülerinnen und Schülern der vierten Jahrgangsstufe anhand der Daten der deutschen Stichprobe aus IGLU 2006. Betrachtet wurden insbesondere die Effekte auf die Leseleistungen von Kindern aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status sowie Kindern mit einem sprachlichen Migrationshintergrund, da trotz gemeinsamer Bildungsziele für alle Schülerinnen und Schüler unter anderem in den Large-Scale-Assessments regelmäßig große Unterschiede in den Leistungen zwischen den Schülersubgruppen berichtet wurden. Untersuchungen und eigene Vorarbeiten zu differenziellen Stärken und Schwächen hatten gezeigt, dass vor allem Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien in Tests zum Lesen relative Defizite bei der Bearbeitung offener Leseaufgaben aufwiesen. Da sich dieses Muster anhand des zu bearbeitenden IGLU 2016-Datensatzes jedoch – mit Ausnahme eines spezifischen Vorteils für Kinder mit günstigerem sozioökonomischem Hintergrund in offenen im Vergleich zu geschlossenen Aufgaben bei literarischen Texten – überwiegend nicht replizieren ließ, fokussierten die weiteren Arbeiten auf die theoretisch abgeleiteten motivationalen Bedingungsfaktoren und die Relevanz quantitativer und qualitativer Merkmale des Unterrichts für die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern am Ende der Grundschulzeit. Die Befunde stellen zum einen weiterführende wissenschaftliche Erkenntnisse zur Erklärung häufig berichteter systematischer Unterschiede zwischen den Leseleistungen verschiedener Schülergruppen bereit und tragen dazu bei, auf Basis der Befunde Theorien über schüler- und unterrichtsseitige Bedingungsfaktoren des Lesens weiter zu konkretisieren. Zum anderen bieten die Erkenntnisse über motivationale Merkmale auf Ebene der Schülerinnen und Schüler sowie über quantitative und qualitative Aspekte ihres lesebezogenen Unterrichts mit Blick auf die bildungsbezogene Praxis auch eine Grundlage für die Diskussion über mögliche Ansatzpunkte für schulische Förderung im lesebezogenen Unterricht und gezielte Interventionen.

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