Kreativitätsmessung revisited

• Antragstellerin: Dr. Caroline Theurer
• Fachliche Zuordnung: Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
• Förderung: Förderung in 2016
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 290381658

Dass Kreativität domänenübergreifend eine bedeutsame Schlüsselkompetenz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene darstellt, wird nicht negiert. Forschung dazu, wie sich Kreativität entwickelt und wie sie gefördert werden kann, ist allerdings rar. Dies lässt sich zumindest teilweise darauf zurückführen, dass Kreativität ein Konstrukt ist, was sich vergleichsweise schwer messen lässt und demzufolge in empirischen Untersuchungen, besonders aus dem Bildungsforschungs- pädagogisch-psychologischen oder entwicklungspsychologischen Bereich, selten berücksichtigt wird. Versuche, Kreativität zu (er)fassen und dabei ihre Komplexität zu berücksichtigen, sind nicht neu (Guilford, 1967; Torrance, 1966; Urban, 1988; 1995). Hingegen sind Versuche, die entwickelten Testverfahren in einer Weise zu modifizieren, dass die damit generierten Daten klassischen Messgütekriterien standhalten, durchaus neuartig (Lubart, Pacteau, Jac-quet & Caroff, 2010; Theurer, Berner & Lipowsky, submitted). Mit dem beantragten Projektvorhaben soll eine Replikationsstudie durchgeführt werden, innerhalb derer von einer französischen Forschergruppe vorgeschlagene Modifikationen an einem etablierten Kreativitätstestverfahren an einer neuen, deutschen, Stichprobe angewendet und erprobt werden. Dazu werden Tests aus einem bereits abgeschlossenen Forschungsprojekt re-analysiert. Die erwarteten Ergebnisse sollen dazu dienen, die Kreativitätsmessung zu verbessern, indem ein vielversprechendes Testinstrument modifiziert wird, sodass die damit generierten Daten mittel- und langfristig modernen Ansprüchen an Datenqualität genügen könnten, was eine Berücksichtigung von Kreativität in quantitativen Untersuchungen erleichtern würde.

• DFG-Verfahren: Forschungsstipendien
• Internationaler Bezug: Frankreich
• Gastgeber: Professor Dr. Todd Lubart