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GRK 2271:  Beibehaltung vs. Veränderung von Erwartungen im Kontext von Erwartungsverletzungen: Eine Verknüpfung verschiedener Ansätze

Fachliche Zuordnung Psychologie
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 290878970
 
Erwartungen prägen, modulieren und begleiten permanent menschliches Erleben und Verhalten. Um diese erfolgreich an Umweltanforderungen anpassen zu können, müssen wir Erwartungen erfahrungsabhängig verändern. Allerdings sind in der Psychologie viele Phänomene bekannt, die sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass verletzte Erwartungen nicht oder nur unzureichend korrigiert werden: Stereotypen und Vorurteile werden beibehalten, Phobien sind extinktionsresistent und Leistungserwartungen bleiben unangemessen. In der ersten Förderphase dieses Graduiertenkollegs untersuchten wir Erwartungsveränderungen in unterschiedlichen Grundlagen- und Anwendungsfächern der Psychologie und entwickelten in enger, interdisziplinärer Zusammenarbeit unser integratives Modell der Erwartungsveränderung und -persistenz weiter. Dieses fortentwickelte Modell wird es uns in der zweiten Förderphase ermöglichen, Phänomene der Erwartungsveränderung und -persistenz nicht nur innerhalb unterschiedlicher Teildisziplinen vertiefend zu untersuchen, sondern vor allem auch noch besser neue Fragestellungen von verschiedenen Teilprojekten ausgehend konvergierend zu adressieren und damit unser allgemeines Verständnis des Phänomens der Erwartungsveränderung und -persistenz zu vertiefen. Hierdurch wird ein zentrales Merkmal des GRK 2271, nämlich die Interdisziplinarität innerhalb der Psychologie zu forcieren, weiter gestärkt. Die Doktorand:innen lernen, (1) die Grenzen ihrer jeweiligen psychologischen Subdisziplin zu überschreiten und so zu einem ganzheitlicheren Verständnis der Psychologie beizutragen. Als weitere Grundpfeiler des Graduiertenkollegs werden wir auf Basis unserer bisherigen Erfahrungen (2) bedarfsorientierte Unterstützungsangebote, (3) nachhaltige Internationalisierungsstrategien, (4) die Förderung von Autonomie und Verantwortung im Wissenschaftssystem sowie (5) die wissenschaftliche und soziale Infrastruktur vor Ort in der zweiten Förderphase vertiefen und ausbauen. Der Fachbereich Psychologie der UMR mit seinen an diesem Graduiertenkolleg beteiligten Wissenschaftler:innen genießt einen exzellenten internationalen Ruf und bietet Doktorand:innen hervorragende Forschungsmöglichkeiten und akademische Entwicklungsbedingungen. Die substanzielle Zahl von (trotz Corona-Krise) abgeschlossenen Promotionen und disziplinär einschlägiger sowie interdisziplinärer Publikationen dokumentiert den bisherigen Erfolg.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Philipps-Universität Marburg
Sprecherin Professorin Dr. Sarah Teige-Mocigemba, seit 4/2022
 
 

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