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Messung der dreidimensionalen Wechselwirkungsdynamik zweier kolloidaler Partikel mittels interferometrischen Tracking in dynamischen, optischen Fallen
Antragsteller
Dr. Michael Speidel
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29120069
In der Physik der weichen Materie und in der Biologie sind zahlreiche Wechselwirkungen zwischen Strukturen langreichweitig (50nm -5%m) und unspezifisch, können aber eine kurzreichweitige und spezifische Wechselwirkung induzieren oder verhindern. Langreichweitige Wechselwirkungen zwischen Partikeln lassen sich sehr gut mittels optischer Fangpotentiale messen, da die Partikel in der Falle auf beschränktem Raum diffundieren und hierbei ihre Bewegungsfreiheitsgrade der Translation und Rotation erhalten bleiben. Dies ermöglicht eine dynamische und somit realistische Wechselwirkung, wie sie zwischen Organellen in lebenden Zellen vorkommt. Die Fluktuationen der Partikel in der Zelle sind in der Regel räumlich eingeschränkt (Zytoskelett, Membrane, etc) oder werden beeinflusst durch hydrodynamische oder entropische Effekte, wie lokale Änderungen von Reibung oder Teilchendichten. Von besonderem Interesse für das durchzuführende Projekt ist der Einfluss der genannten physikalischen Effekte auf die Fusion von Organellen wie Endosomen mit Phagosomen, was einen Teil des Immunabwehrprozesses in lebenden Organismen ausmacht (Kjeken et al. 2004). Durch die Verwendung einer neuartigen interferometrischen Scan-Technik, kann man mehrere Partikel gleichzeitig in ihrer Bewegung verfolgen (¿Tracking¿) - bei eine Rate von 2000 Hz und einer Präzision von einigen Nanometern in allen drei Raumdimensionen (Neumayer et al. 2005). Hiermit soll an wenigen hundert Nanometer großen Partikeln untersucht werden, wie durch Variation lokaler Umgebungsparameter die langreichweitige Wechselwirkung direkt und die spezifische Wechselwirkung indirekt beeinflusst wird.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Gastgeber
Professor Dr. Alexander Rohrbach