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Lineare selbsteliminierende Systeme als Plattform für neuartige Prodrug-Strategien
Antragsteller
Dr. Felix Kratz
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29180174
Die zielgerichtete medikamentöse Behandlung von Krebserkrankungen ist eines der wichtigsten Anliegen der modernen Tumorforschung. Dazu zählt die Entwicklung effektiver Prodrug-Strategien, bei denen Zytostatika erst nach Aufnahme in die Tumorzelle spezifisch freigesetzt werden und dort ihre Wirkung entfalten. Lineare selbsteliminierende Systeme (LSSysteme), die nach Spaltung einer tumorspezifischen Sollbruchstelle eine rasche kaskadenartige Freisetzung von Wirkstoffmolekülen ermöglichen, sind bisher nicht entwickelt worden und bilden eine vielversprechende Basis für neuartige Prodrug-Strategien im Bereich der Onkologie. Solche Verbindungen sind lineare Oligomere von verzweigenden Linkern, die als Effektoren Färb- oder Wirkstoffe tragen. Das beantragte Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung von LS-Systemen auf der Grundlage selbsteliminierender Benzyl-Linker. Im Vordergrund stehen hierbei die Synthese geeigneter Linker-Effektor-Bausteine und die Etablierung einer flexiblen Kopplungsstrategie. Anschließend sollen die Freisetzungseigenschaften an repräsentativen, mit Farbstoffen beladenen Modellsystemen studiert werden. Es soll evaluiert werden, inwieweit sich LS-Systeme zu einer Plattform-Technologie für zukunftsweisende Prodrug-Strategien ausbauen lassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen