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Schulische Leistungsbeurteilung als sozial-kognitiver Prozess: Können kognitive Heuristiken Urteilsfehler erklären und Verarbeitungsziele ihr Auftreten moderieren?
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Cornelia Gräsel; Professorin Dr. Sabine Krolak-Schwerdt (†)
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29591371
Es wird der Frage nachgegangen, wie und unter welchen Bedingungen Urteilsfehler in der schulischen Leistungsdiagnostik entstehen. Auf der Grundlage der sozialen Kognition wird untersucht, wie aus Informationen über Leistungen, Persönlichkeitseigenschaften und familiärer Herkunft von Schülern Leistungsbeurteilungen und Schlussfolgerungen vorgenommen werden. Ziel ist es, Beurteilungsfehler von Lehrkräften durch das Wirksamwerden von kognitiven Heuristiken (Anker- und Repräsentativitätsheuristik) sowie von Verarbeitungszielen (Eindrucksbildungs- vs. Prognoseziele) zu erklären. In einer Serie von Experimenten mit erfahrenen Lehrern, Referendaren, Studierenden des Lehramtes sowie der Naturwissenschaften als Probanden wird geprüft, (1) inwieweit Heuristiken die Leistungsbeurteilung steuern, (2) das Verarbeitungsziel die Verwendung von Heuristiken moderiert und (3) ab welchem Grad der Ausbildung und Schulerfahrung die Heuristiken wirksam werden. Auf der Basis der Experimente sollen in einer Weiterführung Programme zur Verbesserung der Urteilskompetenz von Lehrkräften entwickelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Luxemburg