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Jadeitite in Mélange-Vorkommen des Kykladen-Kristallins: Petrognese und geologische Signifikanz eines ungewöhnlichen Gesteinstyps

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29610684
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt zielte darauf ab, ein vertieftes Verständnis der Petrogenese von Jadeititen zu erlangen, um die geologische Signifikanz von U–Pb-Zirkonaltern entschlüsseln zu können. Die Klärung dieser Frage wird u.a. durch die unklaren Verbandsverhältnisse der isoliert auftretenden Jadeitit-Blöcke erschwert. Darüberhinaus liefert ein Großteil der Kriterien, die häufig zur Unterscheidung zwischen magmatischer und metamorpher Zirkongenese genutzt werden (Internstruktur, Mineraleinschlüsse, Ti-in-Zirkon-Thermometrie, Spurenelement- Merkmale), keine eindeutigen und belastbaren Belege für den Bildungsprozess. Die vermutete Direktausscheidung aus wässrigen Fluiden konnte nicht nachgewiesen werden. Die Ergebnisse von Sauerstoff-Isotopen-Untersuchungen sprechen für einen magmatischen Ursprung der kykladischen Jadeitit-Zirkone. Unklar bleibt die Bedeutung von primären HP-Mineraleinschlüssen. Nach jetzigen Kenntnisstand müssen die U–Pb Zirkonalter der Jadeitite als Protolith-Alter eingestuft werden. Ein ähnliches Bild hat sich auch für entsprechende Gesteine anderer Vorkommen (Japan, Guatemala, Kalifornien) ergeben. Obwohl für einige Jadeitite hydrothermale Zirkonbildung wahrscheinlich ist, kann Zirkon in der überwiegenden Mehrzahl der bearbeiteten Fallbeispiele am ehesten auf ererbte, magmatische Relikte zurückgeführt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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