Die Rolle der Reaktionsauswahl in der Simon-Aufgabe
Final Report Abstract
In dem auf ein Jahr verkürzten Projektzeitraum wurden die Kernexperimente zur "Rolle der Reaktionsauswahl in der Simon-Aufgabe" durchgeführt und zur Publikation aufbereitet. Zwei Kernbefunde sind zu berichten: 1) Räumlich neutrale Reize, welche in schneller zeitlicher Abfolge mit einem lateralisierten, wenn auch irrelevanten Begleitreiz dargeboten werden, werden nicht mehr räumlich neutral kodiert. Sie werden in räumliche Relation zu dem Begleitreiz gesetzt, wodurch es unmöglich wird, den Einfluss der irrelevanten Information auf die Reaktion isoliert zu messen. Nichtsdestotrotz konnte durch diesen Befund gezeigt werden, wann im Strom der Informationsverarbeitung räumliche Informationen generiert werden. Perspektivisch könnte dadurch die funktionale Bedeutung früher EEG-Komponenten visueller Verarbeitung revidiert und in einen größeren Kontext eingebettet werden. 2) Einfachreaktionen sind nicht grundsätzlich immun gegenüber dem Einfluss irrelevanter räumlicher Information. Die starken Randbedingungen (zeitliche Unsicherheit, zeitlich enges Wirkfenster, und vor allem die Repräsentation einer Reaktionsalternative) machen dieses Phänomen sehr schwer untersuchbar. Ein Kernproblem des vorliegenden Projektes war jedoch die Besetzung der halben Stelle mit einer Befristung von einem Jahr. Für Mitarbeiter zur Promotion stellt die Befristung ein zu großes Planungsrisiko dar. Promovierte Mitarbeiter übernehmen eine halbe Stelle nur zur Überbrückung und bieten somit für die Antragssteiler keine Sicherheit für die Projektbewältigung.