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Vergleichende Genomik sklavenhaltender Ameisen und ihrer Wirte

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 298390451
 
Ziel des Vorhabens ist es, genomische Spuren der parallelen Evolution einer der faszinierendsten Lebensweisen sozialer Insekten nachzuweisen, nämlich der Sklavenhaltung bei Ameisen. Arbeiterinnen sklavenhaltender Ameisen rauben Brut aus Nestern nah verwandter Ameisenarten, die nach dem Schlüpfen dann als Sklaven in der Sklavenhalter-Kolonie arbeiten. Evolutionäre Veränderungen über unterschiedlichen Zeitspannen beruhen auf unterschiedlichen genomischen Mechanismen. Mögliche Signale für die Anpassung an Sklavenhaltung sind daher auf den Ebenen der Genomregulation, Gensequenzen, Verlusten, Neuentstehungen oder Rearrangements von Genen und Gendomänen zu erwarten. Wir beabsichtigen, die Genome dreier eng verwandter, aber konvergent entstandener sklavenhaltender Ameisen miteinander und mit den Genomen von zwei ihrer Wirtsarten zu vergleichen. Um die statistische Aussagekraft dieser Vergleiche zu erhöhen, werden wir Daten aus einem derzeit laufenden Sequenzierprojekt eines Sklavenhalter-Wirtameisen-Paars und darüber hinaus Transkriptome weiterer Sklavenhalter, Wirte und verwandter, nicht parasitierter Ameisenarten hinzuziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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