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Untersuchung der Wirksamkeit und Mechanismen der Angewandten Entspannung als indizierte Präventivintervention bei Personen mit erhöhtem Risiko für psychische Störungen
Antragstellerin
Professorin Dr. Katja Beesdo-Baum, seit 11/2017
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 298598480
Psychische Störungen stellen eine der wesentlichen Herausforderungen für das Gesundheitssystem im 21. Jahrhundert dar. Intensivierte Forschungsbemühungen im Bereich der Prävention psychischer Störungen sind daher unerlässlich. Im Bereich der klinischen Psychologie erscheinen insbesondere gezielte indizierte Präventionsprogramme bei Personen mit initialen Störungssymptomen vielversprechend. Die Methode der angewandten Entspannung (AE) ist eine gut etablierte Interventionstechnik, mit deren Hilfe Anspannungs-/Stress-, Angst- und depressive Symptome im Behandlungskontext zahlreicher psychischer Störungen und körperlicher Erkrankungen nachweislich reduziert werden können. Nicht untersucht wurde jedoch, ob AE als indizierte Präventivintervention bei Personen mit initialen Störungssymptomen eine weitere Symptomeskalation verhindern kann. Diese randomisiert-kontrollierte Studie bei Personen mit erhöhten Anspannungs-/Stress-, Angst- oder depressiven Symptomen untersucht, ob mithilfe einer AE-Intervention (10 Sitzungen à 60 min) (a) vorhandene Störungssymptome effektiv reduziert werde können und (b) eine weitere Symptomprogression hin zu vollständigen psychischen Störung nach DSM-5 verhindert werden kann. Ergänzend werden mögliche Mediatoren (physiologische, emotionale, kognitive und behaviorale Veränderungen, d.h. Herzrate / Herzratenvariabilität, Haar- und Speichel-Kortisol, Affektivität, Selbstwirksamkeit, Locus of Control sowie kognitive / behaviorale Coping-Strategien) und Moderatoren (Alter, Geschlecht, Schweregrad der Symptomatik zu Baseline sowie Hausaufgaben-Adhärenz während der Intervention) der Interventions-/Präventionseffekte untersucht. Prädiktor- und Outcome-Maße werden sowohl konventionell (via Interview, Tablet-Computer bzw. physiologischer Messinstrumente während der jeweiligen Hauptuntersuchung) als auch mittels Ecological Momentary Assessments (EMA, Anwendung via Smart-Phone über einen Zeitraum von einer Woche nach der jeweiligen Hauptuntersuchung) im Alltag der Probanden erfasst.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Kooperationspartner
Professor Dr. Clemens Kirschbaum
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Eva Asselmann, bis 10/2017