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GRK 2272:  R3 - Reaktionen auf biotische und abiotische Veränderungen, Resilienz und Reversibilität von Seeökosystemen

Fachliche Zuordnung Zoologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 298726046
 
Aquatische Ökosysteme sind durch vielfältige menschliche Einflüsse belastet. Eine zentrale Annahme der europäischen Umwelt- schutzgesetzgebung ist, dass gestörte Ökosysteme zum natürlichen Grundzustand zurückkehren, wenn die anthropogenen Stressfaktoren beseitigt werden. Leider reicht unser Verständnis der Reaktion von See-Ökosystemen auf Umweltveränderungen noch nicht aus, um verlässlich vorhersagen zu können, ob See-Ökosysteme durch Renaturierungsmaßnahmen tatsächlich zu ihrem ursprünglichen Zustand zurückkehren. Das beantragte Graduiertenkolleg hat das Ziel, am Beispiel des Bodensees ein besseres Verständnis für die Reaktionen von Seeökosystemen auf Umweltveränderungen und deren Resilienz und Reversibilität zu entwickeln. Der Bodensee eignet sich hervorragend als Modellsystem, da er einer Vielzahl von Umweltveränderungen ausgesetzt war und noch ist (z.B. Eutrophierung, Klimawandel, Neobiota), wobei die Phosphor-Belastung mittlerweile erfolgreich beseitigt wurde. Für den Bodensee liegt ein einzigartiger Langzeitdatensatz vor, in dem die Auswirkungen von Umweltveränderungen festgehalten sind.Durch die Kombination von klassischen und neuesten Methoden werden wir die Reaktion der Struktur von Lebensgemeinschaften, organismischen Interaktionen, und Kohlenstoff- und Nährstoffflüssen auf sich verändernde Umweltbedingungen untersuchen. Der Schwerpunkt wird dabei auf den Reaktionsmustern liegen, insbesondere auf Resilienz und Reversibilität des See-Ökosystems unter Trophieänderung, und der Auswirkung von Veränderungen anderer Faktoren ("changing baselines").Das Qualifizierungsprogramm für Promovierende verknüpft intensive individuelle Betreuung (Mentorenprogramm) mit einer Vorlesungsreihe zu fachspezifischer Forschung und angewandten Fragestellungen, einem Seminar und Besuchsprogramm der Promovierenden, Lehrerfahrung durch Anleitung von Masterstudenten Masterstudentinnen, einwöchigen Kursen, Förderung von persönlichen und methodischen Kompetenzen, einem Besuchsprogramm von Gastwissenschaftlern und Gastwissenschaftlerinnen und einer jährlichen Klausurtagung. Das Qualifikationsprogramm hat die Ziele, Promovierenden bei der Durchführung anspruchsvoller Forschungsprojekte durch den Zugang zu einer Vielzahl von Methoden und wissenschaftlichen Herangehensweisen bestmöglich zu unterstützen, interdisziplinäre Kooperationen zu fördern, den Promovierenden Erfahrungen in der Lehre zu ermöglichen, und die Perspektiven der Promovierenden auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Konstanz
 
 

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