Charakterisierung des Interaktoms verschiedener Spleißvarianten der ß2-Untereinheit von spannungsabhängigen L-Typ Kalziumkanälen in Kardiomyozyten.

• Antragstellerinnen / Antragsteller: Professorin Dr. Katrin Marcus-Alic; Dr. Erick Miranda Laferte
• Fachliche Zuordnung: Anatomie und Physiologie
• Förderung: Förderung von 2016 bis 2021
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 298934841

Die Kompartimentierung des Kalziumeinstroms über spannungsabhängige L-Typ Kalziumkanäle (LTCCs) ist für eine korrekte Regulation von kardialen Prozessen in Herzmuskelzellen notwendig. Die LTCCs sind in verschiedenen subzellulären Kompartimenten des Sarkolemms lokalisiert. Cavß stellt in LTTCs die wichtigste regulatorische Untereinheit dar. In Herzmuskelzellen wird von den vier Cavß Isoformen vorwiegend die Cavß2-Variante exprimiert. Sowohl in neueren Daten als auch in bisherigen Ergebnissen konnten wir zeigen, dass in ausgewachsenen Mäusen und in menschlichen Herzmuskelzellen verschiedene Spleißvarianten von Cavß2 koexistieren. Zusätzlich konnten wir eine Assoziation der Cavß2-Variante mit anderen Proteinen, neben den LTCCs, nachweisen. Unsere vorläufigen Ergebnisse belegen eine diverse Subpopulation an Cavß2, welche in verschiedenen subzellulären Mikrodomänen des Sakrolemms in Herzmuskelzellen von Mäusen vorliegen. Die unterschiedlichen Subpopulationen könnten zu spezifischen Spleißvarianten kongruieren, welche an der Rekrutierung der individuellen Umgebung der LTCCs zum Signalweg involviert sind. Für das Projekt ergeben sich daraus zwei Hauptziele. Im ersten Ziel fokussieren wir uns zunächst auf die Identifizierung von Proteinen, welche mit, den in Mäuse Herzmuskeln verschiedenen exprimierten Spleißvarianten von Cavß2 interagieren. Im zweiten Ziel werden wir die zelluläre Lokalisation und Proteinexpression jeder Cavß2-Spleißvariante und deren assoziierten Proteine unter physiologischen Bedingung und kardialer Hypertrophie untersuchen. Die Anwendungen von Tandem Affinitätsaufreinigungen, Massenspektrometrie, systembiologischen Analysen und hochauflösender Mikroskopie dienen dabei zum Erreichen beider Ziele.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen