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Synthese, 11C-Markierung, 18F-Markierung und Evalulierung Hydantoin-substituierter Indolcarbonsäuren zur Visualisierung des NMDA-Rezeptorstatus in vivo mittels der Positronen-Emissions-Tomographie
Antragsteller
Professor Dr. Gerd Dannhardt; Professor Dr. Frank Rösch
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30019984
Auf Basis Hydantoin-substituierter Dichlorindol-2-carbonsäuren sollen 12C- bzw. 11C- und 19F- bzw. 18F-markierte Derivate hergestellt werden, die hinsichtlich ihrer Affinität, Spezifität und Pharmakokinetik zum NMDA-Rezeptor in systematischen präparativorganischen, pharmazeutisch-medizinischen, sowie radiopharmazeutischen und Zell- bzw. Tier-experimentellen Studien in vitro, ex vivo und in vivo mittels Kleintier-PET evaluiert werden sollen. Dabei ist insbesondere im Zuge der Untersuchungen am Kleintier-PET ein systematischer Vergleich mit Derivaten der 4-Amino-5,7-dichlor-1,2,3,4-tetrahydrochinolin- 2-carbonsäure geplant, welche in einem vorausgegangenen Projekt synthetisiert und evaluiert wurden.Diese Untersuchungen sollen erstens primär die pharmakologischen Eigenschaften (Biochemie/Pharmakologie) der einzelnen Liganden aufklären. Dies ist zweitens relevant für die diagnostische molekulare Bildgebung am Patienten. Im Hinblick auf zukünftige interdisziplinäre Forschungsvorhaben werden wertvolle Informationen über die Beteiligungen des Rezeptors an Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Schizophrenie erhalten, die für Diagnostik und Therapieverlauf sehr hilfreich sind und, nach dem jetzigen Stand der Forschung, durch kein anderes bildgebendes Verfahren erhalten werden können.Drittens lassen sich die evaluierten NMDA-Radioliganden in die Grundlagenforschung bezüglich einer Reihe grundsätzlicher Fragestellungen einbeziehen, u.a. im Zusammenhang mit der Entstehung von Suchtprozessen, beispielsweise durch Alkohol sowie der Toleranzentwicklung durch Opiod-Analgetika. Schließlich ordnen sich diese Studien viertens ein in die Strategie der pharmazeutischen/medizinischen Arbeitsgruppe zur Entwicklung von Medikamenten mit Wirkung am NMDA-Rezeptor.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen