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Stereoelektronische Effekte in Reaktionen von Sulfoxiden, Sulfiden und Sulfiliminen

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30205525
 
Man weiß, dass stereoelektronische Effekte einen signifikanten, häufig einen dominierenden Effekt auf die Stereochemie von Reaktionen haben. Obwohl Sulfoxide in zahlreichen organischen Reaktionen eine Schlüsselrolle einnehmen, sind die stereoelektronischen Effekte in der Chemie der Sulfoxide anders als für Carbonyl-Verbindungen kaum systematisch untersucht. Um diese Effekte zu ermitteln und für ein besseres Verständnis der Reaktionen nutzbar zu machen, sollen konformationell fixierte, cyclische Sulfoxide hergestellt und die Stereochemie in deren Reaktionen untersucht werden. Hier bieten sich vor allem tert-Butyl-substituierte Thiane und Dithiane sowie Thiadecaline als Substrate an. Neben der Deprotonierung und Substitution in ¿-Position soll auch die Diastereoselektivität von Michael-Additionen an Alkylidensulfoxide genau untersucht werden. Für Sulfide sind ebenfalls stereoelektronische Effekte zu erwarten, die sich in geeigneten Substraten in einer diastereoselektiven Oxidation oder auch hier in einer diastereoselektiven Deprotonierung nachweisen lassen sollten. Dies hätte z. B. Konsequenzen für die Corey-Seebach-Reaktion, deren stereochemischer Verlauf nie detailliert untersucht wurde. Wie sich die Reaktivität von Sulfoxiden verändern lässt, soll durch Reaktionen unter Zusatz von Lewissäuren oder durch Verwendung der isoelektronischen Sulfilimine ermittelt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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