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Direkte Regulation von Onkogenen durch microRNAs in der Krebsentwicklung

Antragstellerin Dr. Christine Mayr
Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30329665
 
Kürzlich wurde ein neuer Genregulationsmechanismus entdeckt, der in der Lage ist, mindestens ein Drittel aller Gene zu regulieren. Dies geschieht durch natürlicherweise vorkommende, ca. 22 Nukleotide lange Ribonukleinsäuren, die microRNAs genannt werden. Zur Zeit fängt man an, die Funktionen der microRNAs beim Menschen zu erforschen. Es ist bekannt, dass einige microRNAs in Krebszellen niedriger exprimiert sind als in gesundem Gewebe und dass man mit Hilfe von Expressionsprofilen der microRNAs einzelne Krebsarten voneinander abgrenzen kann; aber die Funktionen der einzelnen microRNAs kennt man nicht. Es gibt einige starke Hinweise, dass das Onkogen High Mobility Group A2 (HMGA2), das bei einer Reihe von menschlichen Tumoren überexprimiert ist und von dem bekannt ist, dass Überexpression zu maligner Transformation führt, durch microRNAs reguliert werden könnte. Theoretische Modelle sagen vorher, dass microRNAs an das Onkogen binden. Durch die Bindung von microRNAs werden Gene normalerweise in ihrer Expression gehemmt. In vielen Tumoren fehlen jedoch die Bindungsstellen der microRNAs. Es soll hier untersucht werden, welche Konsequenzen durch die Aufhebung der Bindung der microRNAs an das Onkogen entstehen. Ob dadurch das Onkogen überexprimiert wird, ob dadurch normale Zellen in Zellkultur-Experimenten zu Krebszellen werden und falls dies der Fall ist, ob dadurch Krebs in einem lebenden Organismus, wie dem der Maus, entstehen kann. Durch die geplanten Experimente, würden zum ersten Mal die direkten Folgen der Regulation einer microRNA auf ein Onkogen gezeigt werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Gastgeber David P. Bartel
 
 

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