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Die Rolle von EBV in der Pathogenese der Multiplen Sklerose
Antragsteller
Professor Dr. Bernhard Hemmer
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30492432
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche und demyelinisierende Erkrankung des Zentralen Nervensystems (ZNS) unbekannter Ätiologie. Viele Studien unterstützen das Konzept einer Autoimmunpathogenese der MS, die durch infektiöse Erreger initiiert und amplifiziert wird. Das Epstein-Barr-Virus (EBV) stellt aufgrund epidemiologischer Studien sowie eigener immunologischer Vorarbeiten einen vielversprechenden Kandidaten für einen MS-assoziierten Erreger dar. Ziel dieses Antrags ist es, die Bedeutung des EBV für die Pathogenese der MS zu untersuchen. Hierzu werden wir klären, in wie weit sich die Infektion und die Immunreaktion gegen EBV bei MS-Patienten und gesunden Kontrollpersonen unterscheidet. Parallel hierzu werden wir in vitro die Infektionsmechanismen und mögliche Persistenz von EBV in Zellen und organotypischen Zellverbänden des ZNS analysieren. Wir erwarten uns von den Ergebnissen ein besseres Verständnis der Rolle von EBV in der Pathogenese der MS und damit möglicherweise einen neuen Zugang zur Behandlung dieser Erkrankung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen