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Industriepolitik im Dritten Reich: Das extensive und intensive Wachstum der Rüstungsproduktion während des Zweiten Weltkriegs

Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30512631
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Zusammenfassend hat die quantitative mikroökonomische Analyse der während des Zweiten Weltkriegs wirksamen Wachstumsfaktoren gezeigt, dass die Steigerung der Arbeitsproduktivität in den Rüstungsunternehmen auf mehreren Ursachen fußte, welche je nach Branche in unterschiedlicher Intensität eine Rolle spielten: erstens auf Lerneffekten, zweitens auf der Erhöhung der Kapitalintensität, und drittens auf dem Aufbau eines Systems der überbetrieblichen Arbeitsteilung, in das auch viele Unternehmen in den besetzten Gebieten eingebunden wurden. Es deutet sich überdies an, dass die „Rüstungswunder", welche die deutschen Gegner und Verbündeten während des Zweiten Weltkriegs erlebten, vergleichbaren und somit länderübergreifenden Ursachen geschuldet waren. Ein wichtiges Ergebnis dieses Projektes besteht daher auch darin, dass methodische Fundament für einen internationalen Vergleich nationaler Rüstungspolitiken geschaffen zu haben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • „Das Ende eines Mythos? Albert Speer und das so genannte Rüstungswunder." Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 93, 2006, 172-196
    Jonas Scherner/Jochen Streb
  • „Bericht zur deutschen Wirtschaftslage 1943/44. Eine Bilanz des Reichsministeriums für Rüstung und Kriegsproduktion über die Entwicklung der deutschen Kriegswirtschaft bis Sommer 1944." Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 55, Heft 3, 2007, 499-546
    Jonas Scherner
  • „Neue ökonomische Erklärungen für die „Wirtschaftswunder" des Nationalsozialismus" (auf Japanisch, übersetzt von Akihiko Amemiya and Ikuo Mitsiushi). Rekishi To Keizai (Journal of Political Economy and Economic History), 2008, S. 46-58
    Mark Spoerer/Jochen Streb
  • „Wissenstransfer, Lerneffekte oder Kapazitätsausbau? Die Ursachen des Wachstums der Arbeitsproduktivität in den Werken der Deutschen Sprengchemie GmbH, 1937-1943." Zeitschrift für Unternehmensgeschichte. Journal of Business History, Heft 1, 2008, 100-122
    Jonas Scherner/Jochen Streb
  • „Negotiating Contract Types and Contract Clauses in the German Construction Industry during the Third Reich." The RAND Journal of Economics 40, 2009, 364-379
    Jochen Streb
  • „The Economic Effects of German Exploitation in Occupied Countries during World War II." Bulletin of the German Historical Institute Washington, 45, 2009, 109-112
    Jonas Scherner
  • „Fixed-price Contracts, Learning, and Outsourcing: Explaining the Continuous Growth of Output and Labour Productivity in the German Aircraft Industry during the Second World War." Economic History Review 63, 2010, 107-136
    Lutz Budrass/Jonas Scherner/Jochen Streb
  • „Innovative Veränderungen des nationalsozialistischen Wirtschaftsbilds. Paradigmenwechsel der Forschung (auf Japanisch: Natisu Keizaizo no Kakusin. Kenkyu no Paradaimu Chengi." In Akihiko Amemiya/Jochen Streb (Hg.), Entstehung der gesteuerten Marktwirtschaft: Vergleichende Wirtschaftsgeschichte des liberalen Interventionismus (auf Japanisch: Kanrisareta Sijokeizai no Seisei. Kainyuteki Jiyushugi no Hikaku-Keizai-Shi). Tokio, 2010, 45-73
    Mark Spoerer/Jochen Streb
  • „Ursachen des „Rüstungswunders" in der Luftrüstungs-, Pulver- und Munitionsindustrie während des Zweiten Weltkriegs." In Andreas Heusler/Mark Spoerer/Helmuth Trischler, (Hg.), Rüstung, Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit im Dritten Reich, 2010, 37-61
    Jonas Scherner/Jochen Streb
 
 

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