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Zoogeographie und Biodiversität der Asellota LATREILLE, 1802 (Crustacea: Peracarida) der Tiefsee des Südostatlantiks (Kap-, Angola- und Guineabecken).

Antragsteller Dr. Nils Brenke
Fachliche Zuordnung Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30553559
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die erfolgreich durchgeführte Meteor-Expedition M63/2 (Diva 2) diente der Erfassung der benthischen Artenvielfalt der Tiefseebecken des südöstlichen Atlantiks. Das vorliegende Projekl zielt darauf ab, die Isopoden der o.g. Expedition, speziell die arten- und individuenreiche Gruppe der Tiefsee-Isopoden taxonomisch aufzuarbeiten. Weitere Fragestellungen beschäftigen sich mit der Analyse der Biodiversität, der Analyse der Fangeffizienz der auf der Expedition eingesetzten Geräte sowie begleitende genetische und geobiochemische Ermittlungen. Die grundlegenden taxonomischen Arbeiten erfolgten im Abgleich mit den Individuen und Arten der Diva 1 Expedition. Aus diesem Grund werden auch die Ergebnisse aus beiden Expeditionen zusammen gefasst, da die kombinierten Resultate die bisher solideste Datenbasis für eine Diversitälsanalyse der Südostatlantischen Region darstellen. Für die taxonomischen Untersuchungen standen 3672 Isopoden (exkl. Fam. Desmosomatidae und Nannoniscidae) zur Verfügung, 1622 aus der Diva 1 und 2050 aus der Diva 2 Expedition. Es konnten daraus 144 Arten ermittelt werden. Der Anteil der neuen Arten liegt für die untersuchten 19 Familien und Unterfamilien bei 24%. Die dominierenden Familien sind, wie für den Atlantik typisch, die Munnopsidae mit 37%, Desmosomatidae mit 2 1 % und die Haploniscidae mit 20%. Die Munnopsidae sind auch die artenreichste Familie mit 49 Arten, gefolgt von den Desmosomaliedae mit 28 Arten, die Haploniscidae mit 24 Arten und die Ischnomesidae mit 22 Arten. Aus dem Vergleich der Isopodenfänge der drei unterschiedlichen Geräte ist klar ersichtlich, dass für die Analyse der Biodiversität nur die Ergebnisse aus dem Epibenthosschlitten geeignet sind. Den quantitativen Geräten (MUC, BC) kommt dagegen im Falle der Abundanz der Individuen, und damit in Fragen der Biomasse der Tiefsee die entscheidende Bedeutung zu. Alle berechneten Indizes zeigen für alle untersuchten ostatlantischen Tiefseebecken eine überraschend hohe Diversität bei einer annähernd gleichmäßigen Verteilung der Arten. Die Diversitätsanalysen der Isopodengemeinschaften zeigen eine signifikante Trennung der drei untersuchten Tiefseebecken mit der Tendenz einer zunehmenden Diversität nach Süden.

 
 

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