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Das Wissen von der ganzen Welt: Globale Geographien und räumliche Ordnungen Afrikas und Europas, 1780er - 1860er Jahre
Antragstellerin
Professorin Dr. Iris Schröder
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30593879
Die Geschichte der Globalisierung hat in jüngster Zeit Konjunktur. Dabei werden geographische Dimensionen konzeptionell bislang kaum einbezogen. Das Forschungsvorhaben greift dieses Defizit auf und widmet sich der Geschichte globaler Räume. Thematisch verfolgt das Projekt eine Kulturgeschichte geographischer Wissensproduktion in der Umbruchzeit zwischen den 178oer und den 186oer Jahren. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die Genese globaler, die Welt umspannender ¿Allgemeiner Geographien¿ sowie in zwei Fallstudien geographische Repräsentationen Afrikas und Europas. Ziel der Untersuchungen ist es, die dazu gehörige geographische Expertise in Form von Texten, Karten und Bildern in ihrer Konstruiertheit genauer zu analysieren. Viele dieser geographischen Experitsen ¿ so meine These ¿ wirkten über die engeren Kreise der Fachgeographie hinaus und führten in einer breiteren Öffentlichkeit zur Vorstellung eines neuen globalen Raumgefüges. Geographen formten mit ihren ¿Arbeiten am Raum¿ also nicht nur spezifisch wissenschaftliche Raumbilder, sondern trugen ferner zur Entstehung eingängiger neuer Weltbilder bei und sollten so auch spätere politische Weltordnungsversuche nachhaltig beeinflussen. Auf diese Weise leistet die Arbeit einen Beitrag zur Historisierung jener grundlegenden Kategorien, die unser heutiges Wahrnehmen und Denken in globalen Bezügen sowie unser räumliches Weltbild nach wie vor bestimmen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Gastgeber
Professor Dr. Hartmut Kaelble