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Schauspielmusik - Ästhetik und Funktion im Drama der Frühen Neuzeit

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30615135
 
Musik war seit der Antike ein integraler Bestandteil der Aufführung von Schauspielen. Während die Existenz bedeutender Kompositionen zu Shakespeare oder Molière allgemein bekannt ist, fehlt für den deutschsprachigen Raum und ganz besonders für die Frühe Neuzeit (16. und 17. Jahrhundert) die Kenntnis der historischen Verhältnisse wie auch des Überlieferungsstandes. Für etliche Dramen haben sich (von den modernen Neuausgaben ignoriert) Noten erhalten; bisweilen sind geläufige Melodien oder Musikstücke angegeben. V.a. aber bezeugen die Nebentexte und die metrische oder dramaturgische Gestaltung der Haupttexte den weitläufigen Einsatz von Gesang und Instrumentalmusik. Für den Schauspielrahmen (Prolog, Epilog, Zwischenakte) war Musik etabliert, als fast obligatorisch kann sie aber auch für viele Positionen innerhalb des dramatischen Geschehens gelten (Bühnenmusik). Eine Reihe von Poetiken sowie viele zeitgenössische Zeugnisse belegen die wichtige Funktion des Musikeinsatzes; die musikalische Rhetorik, Affektenlehre und Instrumentencharakteristik erklären, inwiefern sie nach den Vorstellungen der Zeit zur Intensivierung dramatischer Wirkungen auf der Bühne dienen konnte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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