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Das Regensburgische Diarium (Intelligenzblatt) als musikhistorische Quelle. Erschließung und Kommentar der musikrelevanten Abschnitte dieses Periodikums

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30615306
 
Das Regensburgische Diarium erschien in den Jahren zwischen 1760 und 1810 regelmäßig als wöchentliches Intelligenzblatt in Regensburg. Als wichtige Primärquelle für die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts enthält es neben allgemeinen Nachrichten eine Fülle musikhistorisch bedeutsamer Namen, Daten und Fakten, die, bedingt durch das streng chronologische Erscheinen des Periodikums, einen hohen Quellenwert besitzen. Regensburg war während dieser Zeit sowohl Aufenthaltsort international bekannter Musiker sowie fester Anlauf-, Informations- und Drehpunkt für viele Musiker auf ihren Reisen. Genauestens verzeichnet das Diarium Eintreffen und Abreise der Musiker, gibt Auskunft über ihre jeweiligen Dienstherrn und nennt Herkunfts- sowie Zielort der Reisenden. Die Buchhändler veröffentlichen Anzeigen mit den neuesten bei ihnen erhältlichen Musikdrucken; Opern- und Konzertaufführungen sind durch Programmvoranzeigen dokumentiert; personelle Veränderungen in der Thurn und Taxis schen Hofkapelle werden ebenso angezeigt wie Personalia bei den Stadt- und Kirchenmusikern. Von der Musikwissenschaft wurde dieses Periodikum bislang noch kaum beachtet. Ziel des Projektes ist es, die musikhistorisch relevanten Angaben aus dem kaum zu überblickenden Gesamtumfang der ca. 20.000 Zeitungsseiten herauszufiltern und im originalen Wortlaut mit Zitierstellenangabe zu publizieren. Ein zweiter Band soll den Originaltext kommentieren und mit Registern erschließen. Wie Beispiele für Gluck, Mozart und Beethoven bereits zeigen, sind mit den zu erwartenden Ergebnissen fragliche Datierungen sowohl für zahlreiche Musikerbiographien wie auch für Musikdrucke zu präzisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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