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Die Don Quijote-Rezeption im englischen Roman des 18. und frühen 19. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30655291
 
Das Projekt strebt eine umfassende Untersuchung der für die englische Romangeschichte bedeutsamen literarischen Rezeption von Cervantes¿ Don Quijote im 18. und frühen 19. Jahrhundert an. Als Basis für weitergehende Untersuchungen der Texte, die zur Quijote-Tradition gehören, ist eine intertextualistische Analyse erforderlich, die Bezüge auf den Vorgängertext von der Erzählform über die sprachliche Charakterisierung der Figuren und die Figurenkonstellation bis zur Handlungsdarstellung erfasst und auswertet. Die Texte sollen nicht nur als Imitationen oder Adaptionen des Vorbilds charakterisiert werden. Es ist zu zeigen, dass Cervantes¿ Werk in der Geschichte des englischen Romans die Funktion eines Katalysators beim Durchbruch zu neuen Formen und Gattungen und zu neuen Charakterisierungskonzeptionen annahm. Kategorien, die bei der Interpretation des Don Quijote und seiner Nachfolger nutzbar gemacht werden sollen, sind das Verständnis der Quijote-Figuren als unzeitgemäße Helden, das Konzept der Alterität - das Anderssein der Quijote-Figuren - und das Konzept Gender, das bei der Ersetzung der männlichen Quijote- Figuren durch weibliche in besonderem Maße zu berücksichtigen ist. Es sind zwei Teilprojekte geplant. Das erste wird Formen der literarischen Cervantes-Rezeption unter dem Aspekt von Imitation und Innovation vor allem bei Fielding, Sterne, Smollet, Graves, Scott und Dickens untersuchen. Das zweite Teilprojekt wird sich mit der Tradition von Texten auseinandersetzen, welche die männliche Quijote-Figur durch eine weibliche ersetzen. Dabei handelt es sich u. a. um Werke von Charlotte Lennox, Mary Charlton, Maria Edgeworth, Sara Green, Eaton Stannard Barrett und Jane Austen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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