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Erschließung und Digitalisierung der Judaica-Quellenbestände des 19. und 20. Jahrhunderts in Deutschland auf der Grundlage des Bestandes der Frankfurter Universitätsbibliothek und ihre Bereitstellung im Internet

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2006 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30675118
 
Die Literatur zur Wissenschaft des Judentums, die im 19. und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts entstanden ist, stellt heute eine unersetzliche Quelle für die Erforschung des Judentums und die Jüdischen Studien in aller Welt dar. Ein Großteil dieser Quellen hat sich als Altbestand der Frankfurter Universitätsbibliothek erhalten und ist in dem von Aron Freimann 1932 veröffentlichten Katalog verzeichnet, andere Bestände sind in unterschiedlichen Bibliotheken in der Bundesrepublik verstreut oder nur noch im Ausland vorhanden. Buchbeschädigungen infolge des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs bzw. jahrzehntelanger starker Nutzung des Frankfurter Bestandes sowie Kriegs- und Nachkriegsverluste einerseits und eine unbefriedigende Verzeichnung der Bestände nach unterschiedlichen Katalogisierungsregeln in diversen Katalogen andererseits verhindern heute einen freien und uneingeschränkten Zugriff auf dieses wichtige Quellenmaterial. Für die Forschung im Bereich der Jüdischen Studien ist es daher unerlässlich, die Quellen der Wissenschaft des Judentums durch Verfilmung langfristig zu sichern, verstreute Bestände durch Digitalisierung in einer virtuellen Sammlung zusammenzuführen und als Ressource in einem Internet-Portal zur freien Nutzung bereit zu stellen. Das Projekt verfolgt mehrere Ziele: Zum einen sollen die in der Frankfurter Bibliothek vorhandenen Quellen nachhaltig und langfristig gesichert und durch die Bestände anderer Bibliotheken ergänzt werden. Es entsteht durch das Digitalisierungsprojekt eine umfangreiche Virtuelle Bibliothek der Literatur der Wissenschaft des Judentums. Hierbei werden die Quellen gleichzeitig fachgerecht bibliothekarisch erschlossen und onlinekatalogisiert, um den Bedürfnissen der wissenschaftlichen Nutzer zu entsprechen. Zum anderen wird die Literatur in einem Internet-Portal online präsentiert, wodurch die Nutzer am individuellen Arbeitsplatz auf unverzichtbare Quellen und Materialien der Jüdischen Studien zurückgreifen können. Die entsprechenden Software-Lösungen, die bereits erfolgreich in den DFG-Projekten »Compact Memory« (www.compactmemory.de) und »Jiddische Drucke« (www.literatur-des-judentums.de) eingesetzt wurden, garantieren die Realisierung des Vorhabens und stehen in weiterentwickelter Form auch künftigen Internet-Projekten zur Verfügung. Die Virtuelle Bibliothek der Wissenschaft des Judentums ist die logische Ergänzung zur Digitalisierung der deutsch-jüdischen Periodika und ihre Bereitstellung im Internet. Somit stellt dieses Projekt ein weiteres unverzichtbares Modul der geplanten Virtuellen Fachbibliothek »Jüdische Studien« dar, deren Aufbau dadurch wesentlich vorangebracht wird.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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