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Mittelalterlicher Backsteinbau in Europa. Zur Frage nach der Herkunft der Backsteintechnik

Fachliche Zuordnung Baustoffwissenschaften, Bauchemie, Bauphysik
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30701380
 
Backstein als Baumaterial wurde von den Römern über die Alpen gebracht; mit dem Zusammenbruch des Römischen Reiches endete hier auch das Bauen mit Backstein. In der 2. Hälfte des 12. Jh. wurden dann nahezu gleichzeitig überall in Europa erneut Backsteingroßbauten errichtet. Diese Backsteine sind von einer überraschend hohen Qualität, die Vermauerung der Steine an den frühsten Bauten weist jedoch große Schwächen auf. Im Gegensatz zur 600jährigen Unterbrechung in der Herstellung und Vermauerung von Backsteinen war die Herstellung anderer Baukeramik wie Dachziegeln nicht unterbrochen. Die Herstellung von Dachziegeln unterscheidet sich aber kaum von der Backsteinenherstellung. So überrascht es nicht, dass zum Beginn des Backsteinbauens im 12. Jh. erfahrene Handwerker – ortsansässige Ziegler – zur Herstellung der Backsteine zur Stelle waren. Von diesen konnten die frühsten Backsteine in hoher Qualität gefertigt werden. Zur Vermauerung der Backsteine gab es dagegen zunächst keine spezialisierten Handwerker. Stattdessen wurden die frühen Backsteinbauten von ortsansässigen Werksteinmaurern errichtet, die zum Teil werksteinspezifische Methoden auf den Backsteinbau übertrugen.Diese Erkenntnis konnte durch die europaweite Untersuchung von 1196 mittelalterlichen Backsteinbauten erlangt werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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