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Interaktion von Immunzellen und Gehirn im Rhamen einer Graft-versus-Host Reaktion nach allogener Knochenmarktransplantation
Antragstellerin
Dr. Petra Sostak
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30798542
Die Graft-versus-Host Reaktion (GvHR) ist eine systemische Immunreaktion nach allogener Knochenmarktransplantation (KMT), die sich v.a. an Haut und Leber manifestiert. Auf eine Beteiligung auch des ZNS weisen klinische Beobachtungen und tierexperimentelle Befunde hin. Wir wollen eine prospektive Studie zu Häufigkeit und Ursachen neurologischer Komplikationen nach allogener KMT fortsetzen und Mechanismen der Hirn-Immunzellen-Interaktion im Rahmen einer GvHR untersuchen. Im Tiermodell konnten wir im ZNS von Mäusen mit GvHR entzündliche Infiltrate und eine endotheliale Aktivierung nachweisen. Auch beim Menschen fanden wir Infiltrate bei GvHR und konnten zeigen, dass eine Transdifferenzierung (TD) von Knochenmarkzellen in Gliazellen und selten auch in Nervenzellen stattfindet. Weitere Erkenntnisse zur Pathophysiologie der cerebralen GvHR erwarten wir uns aus der Subtypisierung der gefundenen Infiltrate und der Identifizierung zellulärer Schädigungsmechanismen. Die Untersuchungen zur TD sollen ausgeweitet und die vom KM des Spenders abgeleiteten Zellen charakterisiert werden. Mit Antikörpern gegen Adhäsionsmoleküle soll die cerebrale und systemische GvHR gezielt verhindert und unser pathophysiologisches Konzept bestätigt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Andreas Straube