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Beziehungen zwischen Individuengröße und Abundanz in aquatischen Gemeinschaften in Abhängigkeit von der Stärke der Räuber-Beute-Interaktionen und externer Ressourcensubvention

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 308980593
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Wir haben Größenverteilungen von Fischen in Seen Europas untersucht, und versucht herauszufinden, welchen Effekt intraspezifische und interspezifische Wechselwirkungen zwischen Organismen auf die Größenverteilung ausüben. Wir haben Effekte von Prädation (Räuber-Beute-Beziehungen) nachweisen können, diese waren aber schwächer als erwartet. Grund dafür ist ein ungewöhnlich geringes Räuber-Beute Größenverhältnis in europäischen Seen (viele kleine Räuber, viele große Beutefische). Innerartliche und zwischenartliche Konkurrenz scheint das Wachstum von Fischen zu verlangsamen, und dabei die normalerweise lineare Beziehung zwischen Organismengröße und Abundanz zu verändern. Eine wichtige Ökosystem-Funktion, die trophische Transfereffizienz, lässt sich über empirische Größenverteilungen der Organismen indirekt berechnen; die Ergebnisse waren nahezu identisch mit der Berechnung der Transfereffizienz über Produktivitätsschätzungen der trophischen Ebenen. Methodische Vergleich zwischen verschiedenen Fangmethoden für Fische (Schleppnetz, Stellnetze, Hydroakustik) ergeben grundsätzlich vergleichbare Größenverteilungen. Es gibt aber zum Teil auch erhebliche Abweichungen zwischen Methoden in Einzelfällen, deren Ursachen bisher nicht aufgeklärt werden konnten. Langfristig sind Modellierungen der Größenverteilungen für das Verständnis der Mechanismen (Räuber-Beute, Konkurrenz) notwendig, da experimentelle Untersuchungen in replizierten Ganz-Seen logistisch nicht umsetzbar sind. Die statistischen Methoden zur Berechnung von vergleichbaren Größenverteilungen sind noch nicht vollständig ausgereift. Ein systematischer Vergleich insbesondere zwischen kontinuierlichen und größengruppen-basierten Verteilungen ist notwendig.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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